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Berlin: Suche in den Hinterhöfen

Polizei fahndet nach Wohnung der Entführer

Eine Hundertschaft der Polizei hat gestern in Neuköllner und Kreuzberger Häusern und Hinterhöfen nach der Wohnung gesucht, in der der entführte Vadim Freinkman zwölf Tage festgehalten wurde. Bis zum Abend blieb die Aktion jedoch ergebnislos.

Wie berichtet hatte der am Mittwochabend freigelassene 20-jährige Russe den Ermittlern recht genaue Details zu dem Ort geben können: ein Altbau nahe der Einflugschneise des Flughafens Tempelhof. Der Abiturient will das an Geräuschen erkannt haben. Einige Fensterrahmen im Hinterhof seien rot lackiert gewesen. Das Entführungsopfer konnte zudem ein Lüftungsrohr und mehrere Bäume im Hof beschreiben.

Vadim Freinkman war gegen Zahlung einer sechsstelligen Summe freigelassen worden. Die Sonderkommission hatte die Drohung der Entführer, den Sohn einer vermögenden russischen Wissenschaftlerin zu töten, sehr ernst genommen. Zu den Tätern gibt es keine heiße Spur, sie sind möglicherweise bereits im Ausland. Der Leiter des Landeskriminalamtes, Peter-Michael Haeberer, sagte gestern: „Wir müssen jetzt schnell die Wohnung finden.“ Dort dürften sich massenhaft Spuren und Hinweise befinden, die bei der Suche nach den vermutlich drei, nach Angaben des Entführten russischsprachigen Tätern weiterhelfen können. Zu ihnen gibt es wenig Hinweise. Telefonkontakt hatte die Polizei mit ihnen nicht. „Das waren ganz unterschiedliche Formen der Kontaktaufnahme“, sagte Haeberer, „und zwar auf elektronischem und traditionellem Weg“. Dass die Wohnung von den Tätern gemietet wurde, glauben die Ermittler nicht. Ha

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