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Berlin: "Super Illu": Redaktion ohne Computer

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Sonntag 60 Computer aus der Redaktion der Zeitschrift "Super-Illu" gestohlen. Von den Tätern und den Geräten fehlt jede Spur.

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Sonntag 60 Computer aus der Redaktion der Zeitschrift "Super-Illu" gestohlen. Von den Tätern und den Geräten fehlt jede Spur. Nach Angaben eines Insiders müssen sich die Diebe ausgekannt haben, Türen wurden nicht aufgebrochen. Die Täter nahmen alle Rechner vom Typ "G3 Powermac" mit, die zugehörigen Bildschirme ließen sie da.

Neben der Textredaktion wurden auch die Rechner aus der Fotoredaktion, der Online-Redaktion und dem so genannten Operating gestohlen. Vermutlich sind die Täter mit einem Lastwagen auf den Hof des Verlagshauses an der Mollstraße gefahren und haben dann wahrscheinlich zwischen 3 und 4 Uhr früh die Beute in den Hof getragen.

"Das müssen Leute gewesen sein, die sich sehr gut ausgekannt haben", sagte ein Super-Illu-Mitarbeiter. Eine ständige Bewachung gibt es in dem Haus, in dem früher die DDR-Nachrichtenagentur ADN saß, nur tagsüber. Nachts patroulliert nur ab und zu der Wachschutz.

Es war nicht der erste Einbruch in dem Haus. Unter anderem waren die Büros der Ölgesellschaft Elf-Aquitaine und der Fraunhofer Gesellschaft aufgebrochen worden. Wegen der angeblich mangelnden Sicherheitsvorkehrungen streiten die Mieter seit längerem mit dem Hauseigentümer, der Bundesvermögensverwaltung. Die Ölgesellschaft Elf ist wieder ausgezogen.

Boulevard Berlin: Was die Stadt bewegt... Die Zeitung hat jetzt ein nahezu unlösbares Problem: Denn das nächste Heft muss bis Dienstag fertig sein, da die Ausgabe wegen der Osterfeiertage früher als üblich produziert werden muss. Immerhin haben die Diebe die Daten - also Programme und schon geschriebene Texte - dagelassen, denn für den Zentralrechner, den so genannten Server, interessierten sie sich nicht.

Sofort nachdem der Diebstahl entdeckt worden war, schwärmten die Redakteure des Blattes aus, um neue Rechner zu organisieren. Bis gestern Nachmittag hatten sie zehn Geräte aufgetrieben. Einen finanziellen Schaden hat der Verlag nicht, da es eine Versicherung gibt.

Die nach der Wende gegründete "Super Illu" gehört zum Burda Verlag. Derzeit hat das Wochenblatt eine Auflage von 676 000 Stück. Nach "Focus" und "Mein Schöner Garten" gilt die vor allem im Osten verkaufte Illustrierte als ertragreichste Zeitschrift unter den etwa 40 Burda-Titeln.

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