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Gezerre um das Kunsthaus Tacheles. Nach der Schließung am Donnerstag haben die Künstler vor Gericht eine einstweilige Verfügung erwirkt.

© dpa

Einstweilige Verfügung: Tacheles wieder offen für alle

Die Unterstützer des Kunsthaus Tacheles konnten vor Gericht eine einstweilige Verfügung erwirken. Die Schließung durch den Zwangsverwalter vom Donnerstag wurde damit rückgängig gemacht.

Eine einstweilige Verfügung hat die Öffnung des Kunsthauses Tacheles in Mitte bewirkt. Zwangsverwalter Holger Schwemer hatte das Tacheles am Donnerstagnachmittag mit Hilfe eines privaten Sicherheitsdienstes geschlossen, das Schloss an der Haustür ausgetauscht und nur an Berechtigte Schlüssel ausgegeben. Diese Handlungen seien gerichtlich gestoppt worden, erklärte Tacheles-Sprecher Martin Reiter am Freitag, Künstler und Befürworter des Tacheles konnten das Haus wieder betreten. Ab Freitagmittag hatten sich Anhänger unter dem Motto „Tacheles auf...“ zu einer Demonstration vor dem Kunsthaus an der Oranienburger Straße versammelt.

Angemeldet war eine Protestkundgebung von 12 bis 22 Uhr mit bis zu 700 Teilnehmern. Die Polizei war mit 100 Beamten im Wechseldienst im Einsatz. Tacheles-Vorstand Martin Reiter appellierte an die Demonstranten, nüchtern, friedlich und kultiviert zu protestieren. Sprecherin Linda Cerna verkündete, die Schließung des Tacheles sei eine Schande für Berlin. Sie kritisierte den Regierenden Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD). Seine Aussage von der „kreativen Offenheit“ Berlins stehe im krassen Gegensatz zu den Aktionen der vergangenen Tage.

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