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Berlin: Täter vom 1. Mai auf Polizei-Plakaten

Ab morgen wird bundesweit nach 53 Krawallmachern gefahndet

Steinewerfer und Plünderer vom 1. Mai sollen auch dieses Jahr wieder mit Hilfe von Fahndungsplakaten ermittelt werden. Morgen beginnt die Polizei damit, rund 3000 Plakate mit den Bildern von 53 Verdächtigen zu verteilen. Bundesweit wird dann nach den darauf abgebildeten Männern und Frauen gesucht. Der Staatsschutz hofft auf einen ähnlichen Erfolg wie im vergangenen Jahr. Nach den Ausschreitungen am 1. Mai 2001 in Kreuzberg war nach insgesamt 86 Verdächtigen gesucht worden. 34 habe man ermitteln können: „Eine gute Quote“, sagte der Leiter des Staatsschutzes der Berliner Polizei, Harald Chybiak. Bisher wurden acht der so ausfindig gemachten Straftäter verurteilt.

Die Fahndungsfotos stammen aus Videos der Polizei, die während der Ausschreitungen angefertigt wurden. Für erfolgreiche Hinweise waren im vergangenen Jahr 1000 Mark Belohnung ausgesetzt, in diesem Jahr sind es 500 Euro, die die Polizei für jeden Tipp hinblättert – vorausgesetzt, der Verdächtige wird von einem Gericht verurteilt: „Die Belohnung wird erst nach der Verurteilung ausgezahlt“, sagte Chybiak. Vergangenes Jahr hatte ein türkisches Ehepaar auf einem der Plakate seinen Enkel erkannt und ihn daraufhin angezeigt. Nicht bekannt ist, ob der Jugendliche bereits verurteilt wurde.

Dass die öffentliche Fahndung dieses Jahr erst rund fünf Monate nach dem Ereignis beginnt, begründete Chybiak mit den Ereignissen vom 11. September 2001. Durch die Terroranschläge in New York und die nachfolgenden Ermittlungen auch der deutschen Behörden sei man „massiv in den Rückstand geraten“. weso

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