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Berlin: Talsohle in Sicht

HANDWERK: Noch sinkt die Beschäftigung weiter

Die Talfahrt geht weiter, doch das Handwerk sieht Anzeichen dafür, dass jetzt die Trendwende kommt: Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm die Zahl der Beschäftigten in den Berliner Handwerksunternehmen im ersten Halbjahr 2004 wiederum um 8,8 Prozent ab. Die Umsätze gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent zurück. Damit setzt sich der negative Trend der vergangenen acht Jahre fort. Der Beschäftigungsrückgang war im Nahrungsmittelgewerbe ( 13,5 Prozent) und im Bauhauptgewerbe (- 12,6 Prozent) besonders stark.

Doch der Berliner Handwerkspräsident Stephan Schwarz sieht Grund für Optimismus. „Unsere letzte Konjunkturumfrage zeigte ein deutlich verbessertes Stimmungsbild, und wir hoffen, dass wir 2005 wieder steigende Umsätze erzielen können“, sagte Schwarz.

Bei den Ausbildungsplätzen des Handwerks gibt es schon jetzt einen positiven Trend in Deutschland, der auch in Berlin spürbar ist. Dank des Ausbildungspakts mit der Bundesregierung hat das Handwerk im vergangenen Jahr deutschlandweit zum ersten Mal seit 1999 wieder eine steigende Zahl von Ausbildungsplätzen verbucht. Bis zum 31. Dezember wurden nach den vorläufigen Meldungen der Handwerkskammern bundesweit über 172300 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, wie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) am Mittwoch mitteilte. Ob im laufenden Jahr auch neue Stellen entstehen, muss sich noch zeigen.

Auf Grund der im Januar 2004 novellierten Handwerksordnung sind in der Statistik nur noch Unternehmen der 41 Handwerksberufe enthalten, für die eine Eintragung in die Handwerksrolle erforderlich ist. Berufe wie Fliesen-, Platten- und Mosaikleger sind jetzt zulassungsfrei. Vor 2004 waren noch 94 Berufe zulassungpflichtig. avi

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