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Diebstahl im Rathaus Schöneberg. Unbekannte Täter entwendeten Ausstellungsstücke und warfen sie in dem Müll.

© Kitty Kleist-Heinrich

Tatort Rathaus Schöneberg: Kunst gestohlen und in den Müll geschmissen

Eine homophobe Tat? Im Rathaus Schöneberg wurden Texttafeln einer Ausstellung über Karl Heinrich Ulrichs, einen Vorkämpfer der Homosexuellen-Bewegung, entwendet und in die Mülltonnen vor dem Rathaus geworfen.

Gleich zweimal hintereinander sind im Rathaus Schöneberg Texttafeln einer Ausstellung über Karl Heinrich Ulrichs, einen Vorkämpfer der Homosexuellen-Bewegung, entwendet und in die Mülltonnen vor dem Rathaus geworfen worden.

Zunächst war am Freitagmorgen entdeckt worden, dass fünf Tafeln des Künstlers Gerhard Hoffmanns fehlten. Sie waren mitsamt dem Rahmen entfernt worden. Am Samstagabend bemerkte ein Mitarbeiter im Rathaus, dass die übrigen 15 Tafeln nicht mehr hingen, sie waren aus den Bilderrahmen entfernt worden. Mitarbeiter des Bezirksamtes entdeckten sie erst am Montagvormittag im Müll.

Der queerpolitische Sprecher der SPD, Tom Schreiber, Integrationssenatorin Dilek Kolat und Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) erklärten, in Berlin sei kein Platz für Homophobie. Der Linken-Landesvorsitzende Klaus Lederer äußerte seine Verwunderung darüber, dass Bilder aus einem Rathaus verschwinden können. Im Dezember war der Schöneberger Teil der Einemstraße nach Ulrichs benannt worden. Laut Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg soll die Ausstellung „Karl Heinrich Ulrichs – In öder Wüste tönt meine Stimme“ ab Mittwoch wieder zu sehen sein.

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