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Berlin: Teilzeitlohn: Pädagogenverband hat Verständnis für Lehrer, die Fahrten absagen

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat dem Senat mangelnde Unterstützung der Lehrkräfte bei Klassenfahrten vorgeworfen. So erstatte man den Pädagogen nur einen Bruchteil der Fahrtkosten.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat dem Senat mangelnde Unterstützung der Lehrkräfte bei Klassenfahrten vorgeworfen. So erstatte man den Pädagogen nur einen Bruchteil der Fahrtkosten. Zudem würden Teilzeitbeschäftigte während der Klassenfahrt nicht auf eine volle Stelle aufgestockt. Der Senat erwarte also einen 24-Stunden-Dienst für ein reduziertes Gehalt. Hinzu kämen die übrigen Sparmaßnahmen im Schulbereich, weshalb er die Haltung von Kollegien "sehr wohl nachempfinde", die nicht mehr auf Klassenfahrt gehen wollten, erklärte VBE-Chef Heiner Sievert. Wie berichtet, hatte das Kollegium der Wannseer Conrad-Grundschule die Eltern vergangene Woche davon unterrichtet, dass es angesichts der Sparmaßnahmen Prioritäten setzen müsse und deshalb das Engagement in Bereichen, "die das Unterrichtsgeschehen nicht direkt betreffen", einschränke. Dazu gehöre, dass in den nächsten drei Jahren auf Klassenfahrten verzichtet werde.

Ähnliche Beschlüsse wurden auch an anderer Stelle gefasst oder zumindest für ein Jahr in Aussicht gestellt, so in der Schöneberger Fläming-Grundschule. Anlass waren auch hier die Heraufsetzung der Lehrer-Arbeitszeit sowie die übrigen Erschwernisse im Schulalltag, darunter die Abstriche bei der Behindertenintegration. Bereits gebuchte Fahrten würden aber stattfinden, hieß es in beiden Schulen. Laut Senatsschulverwaltung sind pro Jahr für rund 8000 Klassenfahrten in rund 1000 Schulen knapp eine Million Mark vorgesehen.

sve

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