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Berlin: Tempodrom: Zacken in der Krone

Ein "Superbau" wird am Anhalter Bahnhof entstehen, davon ist Tempodrom-Chefin Irene Moessinger überzeugt, nachdem die Sorgen mit der Finanzierungslücke ausgeräumt sind. Ein Haus, das schnell über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt wird - frühestens am 1.

Ein "Superbau" wird am Anhalter Bahnhof entstehen, davon ist Tempodrom-Chefin Irene Moessinger überzeugt, nachdem die Sorgen mit der Finanzierungslücke ausgeräumt sind. Ein Haus, das schnell über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt wird - frühestens am 1. Dezember zur Verleihung des europäischen Filmpreises Felix.

Entworfen hat den Zeltbau das Büro von Gerkan, Marg und Partner. Der Bau mit zwölf Dachspitzen nimmt die Höhe des alten Anhalter Bahnhofs auf und soll nach Meinung seiner Erbauer ein "signifikantes Wahrzeichen für die filigrane Kultur des neuen Jahrtausends" darstellen. Von der Fläche her wird der Neubau übrigens kleiner sein als das frühere Zelt-Areal in Tiergarten.

Keinen Plüsch, kein Parkett, keinen Luxus soll es geben, das Tempodrom will sich einfach präsentieren und trotz hoher baulicher Ansprüche an seine Vorfahren erinnern. Holz, Metall und Beton werden weitgehend puristisch wirken. Prägnant ist der Baukörper mit seinem skulpturalen Dach, dessen Stahlträger mit witterungsbeständigen Planen verbunden sind, allemal. Die Spielstätte wird von oben und wegen der großen seitlichen Fenster viel natürliches Licht erhalten. Die große Arena soll bis zu 3750 Besucher fassen, die kleine rund 500. Beide Säle in klassischer Rundform wollen die Atmosphäre eines Amphitheaters vermitteln, können auch parallel für Veranstaltungen genutzt werden. Es gibt neben dem Foyer einen kleinen Konferenzbereich, ein Restaurant der Einhorn-GmbH, die auch die sonstigen Catering-Leistungen anbieten wird. Über eine Dachterrasse führen Treppen den Weg in Richtung des wilden Parks, der sich auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände gebildet hat. Aber der Park ist eingezäunt und wird es vermutlich auch bleiben.

Das "Liquidrom" verspricht Besuchern "Badegenuss und Kulturerlebnis". In solehaltigem Wasser, das vermutlich von der Toskana-Therme im thüringischen Bad Sulza herangeschafft wird, können sich Besucher entspannt Musik und Vorträge anhören. Die Betreiber der Toskana-Therme wollen auch das Tempodrom-Bad in Berlin bewirtschaften. Wann das Liquidrom fertig wird, steht noch nicht fest.

C. .v. L.

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