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TENDENZ STEIGEND: Jeder Achte ist Einwanderer

STADT DER MIGRANTENBerlin wird immer internationaler. Mit einem Migrantenanteil von rund 20 Prozent liegt die deutsche Hauptstadt gleichauf mit New York.

STADT DER MIGRANTEN

Berlin wird immer internationaler. Mit einem Migrantenanteil von rund 20 Prozent liegt die deutsche Hauptstadt gleichauf mit New York. Berlin ist eine von Einwanderung geprägte Stadt. Von den rund 3,3 Millionen Einwohnern hat laut offizieller Statistik jeder achte eine andere als die deutsche Staatsangehörigkeit – mehr als 450 000 Menschen. Während sich zwischen 1980 und 1993 die Zahl der Zuwanderer mehr als verdoppelt hat, blieb sie seit Mitte der neunziger Jahre konstant.

DIE MISCHUNG

Die meisten Berliner mit ausländischem Pass leben in Innenstadtbezirken wie Mitte (28%), Kreuzberg-Friedrichshain (23,2%) und Neukölln (21,9%). Am geringsten ist der Anteil in Stadtrandbezirken wie Marzahn (4,2%) und Treptow-Köpenick (3,7%). Die größten Migrantengruppen kommen aus der Türkei und aus Mittel- und Osteuropa. Die größte Gruppe ist die der Berliner mit türkischer Staatsangehörigkeit – sie zählt um die 120 000 Menschen. Es folgen Staatsbürger aus dem ehemaligen Jugoslawien mit knapp 50 000 Menschen. Die drittstärkste Gruppe bilden polnische Staatsbürger, von denen mehr als 35 000 hier gemeldet sind. Immer noch stark vertreten sind Russen und Italiener, von denen jeweils rund 14 000 Staatsbürger in der Stadt leben. Ihnen folgen US-Amerikaner (knapp 13 000), Franzosen und Vietnamesen (jeweils knapp 12 000).

DIE JOBSITUATION

Unter den gut eine Million Berlinern, die eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben, sind laut Statistik lediglich 60 000 Ausländer. Der Rückgang der Arbeitsplätze seit Mitte der neunziger Jahre traf nichtdeutsche Berliner überproportional stärker als deutsche, vor allem wegen des Niedergangs des industriellen Sektors.

DIE SCHULSITUATION

Der wachsende Anteil von Berlinern mit Migrationshintergrund zeigt sich deutlich an den Schulen. Die Zahl der Berliner Schüler mit der Herkunftssprache Deutsch sank in den vergangenen zehn Jahren von 340 000 auf 240 000, Tendenz weiter fallend. Die Zahl der Schüler nicht deutscher Herkunft stieg von 65 000 auf 80 000 – Tendenz steigend. lvt

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