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Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller gratuliert dem dänischen Schauspieler Claes Bang zu seinem Preis in der Kategorie «Bester Darsteller».

© Tobias Schwarz/AFP-POOL/dpa

Update

Europäischer Filmpreis 2017: "The Square" zum besten europäischen Film gekürt

Die Europäische Filmakademie verleiht Ruben Östlunds Film den Preis in der Königsklasse. Bester Schauspieler wird Claes Bang ("The Square"), beste Schauspielerin ist Alexandra Borbély ("Körper und Seele").

Die schwedische Satire „The Square“ von Ruben Östlund ist der beste europäische Film des Jahres und erhält auch den Preis für das beste Drehbuch. Östlund nahm die Auszeichnung am Samstagabend bei der Verleihung des 30. Europäischen Filmpreises in Berlin entgegen. „The Square“ wurde zudem auch zur besten europäischen Komödie des Jahres gekürt. Östlunds Kunstbetriebs-Satire wurde in diesem Jahr bereits mit der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet. Bester Animationsfilm wurde „Loving Vincent“ von Dorota Kobiela und Hugh Welchman (Polen/ Großbritannien).

Der Däne Claes Bang ist von der Europäischen Filmakademie am Samstagabend in Berlin als bester Schauspieler ausgezeichnet worden. Bang spielt die Hauptrolle in dem schwedischen Oscar-Kandidaten „The Square“. Beste europäische Schauspielerin ist Alexandra Borbély. Sie wurde von der Europäischen Filmakademie für ihre Rolle in dem ungarischen Berlinale-Gewinner „Körper und Seele“ geehrt. Die ebenfalls in der Kategorie Beste Schauspielerin nominierte deutsche Darstellerin Paula Beer („Frantz“) ging leer aus.

Julie Delpy verweist auf #metoo-Debatte

Die französisch-amerikanische Schauspielerin Julie Delpy (47) ist für ihren „Europäischen Beitrag zum Weltkino“ geehrt worden. Regisseur Volker Schlöndorff, der mit Delpy „Homo Faber“ drehte, überreichte ihr die Auszeichnung am Samstagabend bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises in Berlin. Delpy drehte Filme wie „2 Tage Paris“ und „Before Midnight“. Per Videobotschaft gratulierte ihr amerikanischer Schauspielkollege Ethan Hawke („Before Midnight“). „Je länger ich darüber nachdenke: Du verdienst diesen Preis!“, so Hawke. „Ich bekomme diesen Preis für das Überleben in diesem Geschäft“, meinte Delpy mit Blick auf die Situation von Frauen in der Filmwelt.

Zu der Gala im Haus der Berliner Festspiele kamen zahlreiche Schauspieler, Regisseure und andere Filmschaffende. Auf dem roten Teppich standen unter anderem Juliette Binoche, Volker Schlöndorff, Detlev Buck, Maria Schrader, Josef Hader, Peter Simonischek, Wim Wenders, Ai Weiwei, Ulrich Matthes.

Deutschland ist nicht in Königsklasse nominiert

In der Königskategorie Bester Spielfilm ist Deutschland dieses Mal nicht nominiert - nachdem im vergangenen Jahr Maren Ades Drama „Toni Erdmann“ den Hauptpreis gewonnen hatte. Dafür hat in diesem Jahr Simon Verhoevens an den Kinokassen erfolgreicher Flüchtlingsfilm „Willkommen bei den Hartmanns“ Chancen in der Kategorie Beste Komödie. Die 22-jährige Schauspielerin Paula Beer ist für ihre Rolle in dem Melodram „Frantz“ als beste Schauspielerin nominiert.

Der österreichische Kabarettist und Schauspieler Josef Hader ist für seine Rolle als Stefan Zweig in Maria Schraders Filmbiografie „Vor der Morgenröte“ in der Auswahl als bester Schauspieler. Anwärter auf den Hauptpreis für den besten europäischen Spielfilm sind Werke von Regisseuren aus Frankreich, Schweden, Russland, Finnland und Ungarn. Dazu gehört auch der Berlinale-Gewinner „Körper und Seele“ von Ildiko Enyedi. (dpa)

Hier finden Sie einen Überblick über die heißesten Anwärter des 30. Europäischen Filmpreises.

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