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Berlin: Tiergarten: Diebesgut in Diensträumen

Eine der erfolgreichsten Ausstellungen in Berlin läuft derzeit in Tiergarten - im Polizeigebäude an der Perleberger Straße 61 a. Der Eintritt ist frei, aber nicht jeder erhält Zutritt, sondern nur diejenigen, die nachweisen können, dass bei ihnen zwischen Ende 1998 und März dieses Jahres eingebrochen wurde.

Eine der erfolgreichsten Ausstellungen in Berlin läuft derzeit in Tiergarten - im Polizeigebäude an der Perleberger Straße 61 a. Der Eintritt ist frei, aber nicht jeder erhält Zutritt, sondern nur diejenigen, die nachweisen können, dass bei ihnen zwischen Ende 1998 und März dieses Jahres eingebrochen wurde. Die Schmuckausstellung ist dennoch so erfolgreich, dass sogar über eine Verlängerung nachgedacht wird.

Die Polizei zeigt rund 3000 Stücke, und sie haben eines gemeinsam: Sie sind allesamt gestohlen. Zur Besichtigung muss zuvor ein Termin vereinbart werden, und bis zum 11. Juni sind die Besuchszeiten bereits ausgebucht. Lediglich am Sonnabend, dem 9. Juni, ein Termin, der wegen des regen Zuspruchs noch dazwischengeschoben wurde, gibt es zwischen 10 bis 18 Uhr noch Besichtigungsmöglichkeiten.

Alle 3000 Schmuckstücke waren Anfang April bei einem vorbestraften 33-jährigen Hehler in Charlottenburg sichergestellt worden. Ins Visier der Kriminalbeamten war er geraten, weil gegen ihn der Verdacht bestand, dass er auch in westdeutschen Postdienststellen gestohlene Briefmarken gekauft hatte.

Seit dem 16. Mai zeigt die Polizei bereits das Diebesgut in ihren Diensträumen in Tiergarten. Seither wurde die Ausstellung bereits von 285 Menschen besichtigt, 52 Opfer erkannten ihren gestohlenen Schmuck wieder. Allerdings hätten sich die Eigentümer einiger "sehr individueller Stücke" wie Siegelringe oder Ringe und Ketten mit Gravuren wie Namen oder Daten bisher nicht gemeldet, sagte ein Kriminalbeamter. Auch mehrere Taschenuhren warten noch auf ihre rechmäßigen Besitzer.

Die Ausstellung mit individueller Führung durch einen Kriminalbeamten soll bis zum 15. Juni dauern. Derzeit wird aber über eine Verlängerung bis zum 22. Juni nachgedacht. Diejenigen, die unter dem Schmuck ihr gestohlenes Hab und Gut entdecken, dürfen dies aber nicht sofort mit nach Hause nehmen: "Wir überprüfen das natürlich zuvor", sagte ein Beamter. Hilfreich wäre es folglich, wenn die Bestohlenen Fotos von ihrem Schmuck mitbrächten - sofern welche vorhanden sind.

Termine für einen Besuch der Ausstellung können telefonisch unter den Telefonnummern 24 05 60 397/-399 vereinbart werden. Dabei sollte man den Beamten die Vorgangsnummer, die man bei Erstattung der Anzeige erhält, oder das später von der Staatsanwaltschaft zugeteilte Aktenzeichen nennen.

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