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Berlin: Tödliche Stiche: Jugendliche festgenommen

Mutmaßliche Täter traten bei Polizei als Zeugen auf

Ihre Kühnheit nutzte den beiden Jugendlichen nichts. Die Polizei durchschaute schnell, dass an ihrer Geschichte etwas nicht stimmte. Am Mittwochabend meldeten sich zwei 18 und 17 Jahre alte Männer bei der Polizei und stellten sich als „Zeugen“ zur Verfügung. Sie wollten wichtige Beobachtungen gemacht haben im Fall des am Dienstagabend erstochenen Hubert S. Wie berichtet, war der 48-Jährige mit tödlichen Stichverletzungen auf der Manteuffelstraße in Kreuzberg gefunden worden. Doch Gürel Y. und sein jüngerer Komplize verstrickten sich schnell in Widersprüche. Sie waren offenbar weniger Zeugen als Täter. Gestern Abend sollten sie dem Haftrichter wegen gemeinschaftlichen Mordes vorgeführt werden. Sie sind der Polizei gut bekannt, vor allem durch Eigentumsdelikte.

Die beiden sollen von dem 48-Jährigen eine Zigarette gefordert haben, der Angesprochene habe dies abgelehnt. Darauf sollen die beiden sofort aggressiv geworden sein – und dann zugestochen haben. Augenzeugen hatten von einem kurzen Streit berichtet – und dann zwei junge Türken in Richtung Waldemarstraße weglaufen sehen.

Ohne Ergebnis blieb bisher die Fahndung nach den fünf Jugendlichen, die am Montagabend in Neukölln den 18 Jahre alten Daniel P. mit einem Messerstich in Lebensgefahr gebracht hatten – offensichtlich aus Wut darüber, dass Daniel P. zuvor im Bus die Jugendlichen gebeten hatte, ihre Musik leiser zu stellen. Der Fall hat die Debatte um Zivilcourage vor allem in Bussen und Bahnen weiter angeheizt. Zeugen bestätigten der Mordkommission, dass P., der mit seinem zwei Jahre älteren Bruder und den Eltern unterwegs war, seine Bitte höflich vorgetragen hatte. Bei den Tätern handelt es sich laut Mordkommission vermutlich um Türken. Daniel P. und sein leicht verletzter Bruder sind erfolgreiche Billardspieler. Ha

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