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Berlin: Top-AG

Merit Schambach mixte Senf mit Obst – und fand rasenden Absatz

Mit der Sendung mit der Maus fing alles an. Zu Beginn des vergangenen Jahres erklärte die ZeichentrickLegende, wie Senf hergestellt wird. Fantasievoll wie sie ist, versuchte die Maus es dabei auch mal mit einer Bananen-Senf-Mischung – und gab damit den Startschuss für die Ich-AG von Merit Schambach.

Die 32-jährige Fotografin ließ ihrer Phantasie ebenfalls freien Lauf und entwickelte gemeinsam mit ihrem Mann, der eigentlich Opern komponiert, die exotischsten Senfvariationen. Honig, Himbeeren – sogar vor Kaffee und Kakao als Zutaten schreckten die Hobby-Köche aus Spandau bei ihren Experimenten nicht zurück. Inzwischen verkauft Merit Schambach ihre Kreationen nicht nur im Internet und auf dem Markt am Winterfeldtplatz, sondern beliefert auch mehrere Cafés und Einzelhändler in Berlin – und sogar in Münster und Hannoversch Münden. Ihr Angebot hat sie um exotische Chutneys und mit Rum oder Whisky gekochte Marmeladen erweitert.

So erfreulich entwickelt sich der Umsatz des „Senfsalons“, dass Merit Schambach nach dem ersten Geschäftsjahr wahrscheinlich nicht mehr förderberechtigt sein wird: Ihr Jahresumsatz wird die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Höchstgrenze von 25000 Euro wohl überschreiten. Kein Wunder, dass sie über einen ersten Angestellten nachdenkt.

„Eine gute Idee ist das Wichtigste“, sagt Merit Schambach über ihr Erfolgsrezept. Allerdings: Die Vorbereitung auf das Unternehmen Selbständigkeit dürfe nicht unterschätzt werden. Und dabei helfe das Arbeitsamt nicht von sich aus. Um die Teilnahme an den angebotenen Begleitkursen müsse man sich selbst kümmern.

Als freie Fotografin kannte Merit Schambach jedoch das Arbeiten in der Selbstständigkeit. „Jemand, der immer nur angestellt war, hat es da sicherlich schwerer“, sagt sie. Für die erfolgreiche Senf-Produzentin war die Möglichkeit, durch die Ich-AG unbürokratisch finanzielle Unterstützung zu bekommen, aber ideal. „600 Euro im Monat haben oder nicht haben ist schon ein Unterschied.“ Ohne einen Existenzgründungskredit von der Berliner Investitionsbank und die Hilfe von Freunden und Verwandten wäre es dennoch nicht gegangen, sagt Merit Schambach. „Inzwischen haben wir ja schon 10 000 Euro investiert.“ ase/hwi

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