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Totes Mädchen: Achtjährige Amani wurde ermordet

Die Obduktion des am Samstag in Berlin-Wilmersdorf tot aufgefundenen Mädchens ergab keine Hinweise auf einen Sexualdelikt. Das Kind wohnte in der Nähe des Schmargendorfer Tatorts.

Berlin - Knapp drei Wochen nach dem Fund einer verbrannten Mädchenleiche in einem Berliner Park ist erneut ein Kind in einer Grünanlage der Hauptstadt getötet worden. Am Samstag wurde die achtjährige Amani tot in einem Park in Wilmersdorf gefunden. Das in Berlin geborene Mädchen sei durch ein Gewaltverbrechen ums Leben gekommen, sagte Kriminaloberrat Jörg Dessin. Eine Mordkommission ermittelt.

Die tote Amani war am Samstagvormittag von einer Spaziergängerin im Stadtteil Schmargendorf entdeckt worden. Die Leiche, die Verletzungen aufwies, lag direkt neben einem Weg an einem Wasserrückhaltebecken. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kind dort starb, wo es gefunden wurde.

Nach Erkenntnissen der Polizei verließ Amani am Samstagmorgen gegen 7:30 Uhr das Haus, um zu spielen. Sie war mit einem rosafarbenen Kinderfahrrad unterwegs gewesen, das die Polizei noch nicht gefunden hat. Das Kind war mit einem hellblauen T-Shirt mit Mickeymaus-Aufdruck, einem hellblauen kurzen Rock sowie rot-weißen Ringelsocken und rosa Stoffschuhen bekleidet. Von dem Mädchen ist bekannt, dass es gern auf einem nahe gelegenen Spielplatz am Rüdesheimer Platz und auf einem Schulspielplatz in der Nähe des Tatorts spielte.

Rund 100 Beamte durchkämmten den Park

Der Fund des toten Mädchens hatte am Samstag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Rund 100 Beamte, darunter mehrere Gerichtsmediziner, sicherten den Fundort, durchkämmten den kleinen Park nach Spuren und befragten Anwohner und mögliche Zeugen. Zusätzlich unterstützten Spürhunde die Beamten. Der Park blieb stundenlang weiträumig abgesperrt. Am Sonntag untersuchten Beamte mit Hilfe von Mitarbeitern der Berliner Wasserbetriebe das leergepumpte Rückhaltebecken.

Einen Zusammenhang zum Fall der 14-jährigen Kristina sehen die Ermittler derzeit nicht. Die Schülerin war bei lebendigem Leib in einem Koffer verbrannt worden. Die Täter sind noch nicht gefasst. Nach mehreren Zeugenaufrufen sind bei der Polizei mehr als 200 Hinweise eingegangen. Eine Erfolg versprechende Spur zu zwei Tatverdächtigen, die kurz vor der Tat mit einem Rollkoffer gesehen wurden, gab es bis zum Sonntag jedoch nicht. (Von Claudia Pietsch und Torsten Hilscher, ddp)

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