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Streifenwagen der Berliner Polizei unterwegs in Berlin. / Berlin police patrol car on the road in Berlin. Polizeieinsatz *** Berlin police patrol car on the road in Berlin Berlin police patrol car on the road in Berlin police operation

© imago images/Seeliger

Tritt ins Gesicht, Schlag mit Bierflasche: Staatsschutz ermittelt nach transfeindlichen Angriffen in Charlottenburg und Spandau

Eine trans Person wird am Bahnhof Zoo erst ausgelacht und fotografiert, dann geschlagen und getreten. Nicht die einzige transfeindliche Attacke an diesem Tag in Berlin.

Am Bahnhof Zoo in Charlottenburg und in der Spandauer Siemensstadt ist es am Mittwoch zu transfeindlichen Attacken gekommen. Das teilte die Polizei Berlin am Mittwoch mit.

An einer Bushaltestelle der Linie 249 am Zoologischen Garten hatte demnach am Mittwochmittag ein Unbekannter eine 21-jährige trans Person zunächst ausgelacht und dann ein Foto von ihr gemacht. Als der Tatverdächtige daraufhin zur Rede gestellt wurde, drohte der Mann verbal, woraufhin sich die trans Person aus der Situation entfernte und zu einer anderen Haltestelle ging.

Dort tauchte der Tatverdächtige erneut auf, schlug die trans Person unvermittelt mit der flachen Hand und trat ihr barfuß ins Gesicht. Das Opfer stürzte, schlug mit dem Hinterkopf auf dem Gehweg auf und zog sich Verletzungen am Kopf zu. Die trans Person kam in ein Krankenhaus. Der Tatverdächtige flüchtete in unbekannte Richtung.

Transfeindliche Beleidigung und gefährliche Körperverletzung

Am Abend kam es in einer U-Bahn der Linie U7 in Siemensstadt zu einem weiteren Übergriff. Dort hatte laut Polizei ein 30-Jähriger eine 18-jährige transgeschlechtliche Person zunächst transfeindlich beleidigt. Die betroffene Person wechselte zunächst ihren Sitzplatz, Zeuginnen boten ihr zum Schutz einen Platz zwischen ihnen an. Der 30-Jährige setzte sich daraufhin auf den gegenüberliegenden Platz und schlug der trans Person unvermittelt mit einer Bierflasche ins Gesicht. Die linke Augenbraue des Opfers platzte durch den Schlag auf und blutete stark.

Nach Angaben der Polizei deutlich unter dem Eindruck des Geschehens stehend, verließ die verletzte Person die U-Bahn, als der Zug den Bahnhof Rohrdamm erreichte. Die Zeuginnen stiegen mit aus, alarmierten über eine Notrufsäule den Rettungsdienst und leisteten Erste Hilfe bei der Wundversorgung. Der Angreifer setzte seine Bahnfahrt zunächst fort. Er erschien aber im weiteren Verlauf ebenfalls auf dem Bahnsteig und belästigte die attackierte Person erneut.

Zwei Sicherheitsmitarbeiter, die auf den Tumult aufmerksam wurden, konnte die beiden trennen und den Angreifer auf eine Bank setzen. Die Gesichtsverletzungen des Opfers wurden von hinzugerufenen Rettungskräften versorgt und später im Krankenhaus ambulant behandelt. Der augenscheinlich alkoholisierte 30-Jährige wurde von Einsatzkräften der Polizei für erkennungsdienstliche Maßnahmen und eine Blutentnahme in Polizeigewahrsam gebracht. Danach wurde der Mann entlassen.

Die weiteren Ermittlungen hat in beiden Fällen der Staatsschutz übernommen. (Tsp)

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