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Berlin: Trotz Umzugs in die Altstadt ist die Zukunft des Projekts am Strandbad Wendenschloß unklar

Die Zukunft der ersten Solarboot-Tankstelle Europas ist weiterhin unklar. Eigentlich sollte der Pavillon, der seit vier Jahren neben dem Strandbad Wendenschloß im Langen See schwimmt, in dieser Saison am Frauentog, gegenüber dem Köpenicker Schloss festmachen.

Die Zukunft der ersten Solarboot-Tankstelle Europas ist weiterhin unklar. Eigentlich sollte der Pavillon, der seit vier Jahren neben dem Strandbad Wendenschloß im Langen See schwimmt, in dieser Saison am Frauentog, gegenüber dem Köpenicker Schloss festmachen. Doch bislang liegen am Rand der Köpenicker Altstadt lediglich 16 Solarboote vor Anker. Der Geschäftsführer der Metallbau und Solarkatamaran GmbH (MSK), Holger Kaselow, der die Anlage entwickelte und betreibt, sucht schon seit Monaten nach einem wirtschaftlichen Standort. Wie berichtet, wurden die Boote in Wendenschloß kaum ausgeliehen. Das lag zum einen am unattraktiven Standort, zum anderen an der in Berlin gültigen Fahrerlaubnispflicht für Motorboote mit einer Antriebsleistung unter fünf PS. Zumindest die Führerscheinhürde ist inzwischen beseitigt. Bereits seit Mitte Juni dürfen auf den meisten Berliner Gewässern Sport-Boote mit geringer Leistung, zu denen Solarboote gehören, ohne diesen Nachweis benutzt werden. Lediglich der innere Stadtbereich sei davon ausgenommen, teilt die Senatsverkehrsverwaltung mit.

Aber die 16 gelben Solar-Boote führen trotzdem seit Mitte Mai ein trostloses Dasein am Frauentog. "Ohne den Pavillon kann ich sie nicht verleihen", betont Kaselow. Schließlich müssten dort Wasser- und Stromanschlüsse installiert werden. Ein "Umzugs-Antrag" liege bei der Wasserbehörde des Senats. Kaselow hofft, dass beim Gesprächstermin kommenden Mittwoch endlich alle Details geklärt werden. Strom und Wasser werde er von der benachbarten Schloßinsel erhalten. Doch für diese Saison sieht Geschäftsführer Kaselow trotzdem schwarz. "Bis letztendlich alles geklärt ist, sind die Ferien vorbei und dann fehlen uns die Touristen", ärgert er sich.

Der Bezirk habe nach Auskunft von Baustadtrat Oliver Scholz (CDU) alles getan, um die vorübergehende Verlagerung des Solar-Pavillons an den Rand der Altstadt zu beschleunigen. "Die notwendigen Ausnahmegenehmigungen liegen vor, um den Rest muss sich der Betreiber schon selber kümmern", betont der Politiker. Ihren endgültigen Standort soll die Anlage künftig an der Lindenstraße erhalten. Wann allerdings diese Fläche zur Verfügung stehe, sei zur Zeit noch unklar.

bey

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