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Berlin: Türkische Analphabeten: Nicht ohne die Eltern

Was vor fast 20 Jahren mit großem Elan begann, scheitert nun an den Realitäten. Das Experiment zweisprachiger Erziehung deutscher und türkischer Kinder an Berliner Grundschulen ist am Ende.

Was vor fast 20 Jahren mit großem Elan begann, scheitert nun an den Realitäten. Das Experiment zweisprachiger Erziehung deutscher und türkischer Kinder an Berliner Grundschulen ist am Ende. An angeblich mangelnder Unterstützung durch den Senat liegt das nur bedingt. Vor allem fehlt es an der Bereitschaft vieler türkischer Elternhäuser, die Chance zu begreifen, die in der Bilingualität liegt. Die dramatische Konsequenz: Die Kinder lernen weder in der Schule Deutsch noch zu Hause korrektes Türkisch, sondern sprechen eine auf einfache Ausdrucksformen reduzierte Muttersprache. Damit werden sie früh in ein Randgruppendasein abgedrängt, aus dem neue soziale Spannungen zwischen ihnen und der deutschen Bevölkerung erwachsen. Die Aufklärungsmöglichkeiten der deutschen Seite sind begrenzt. Wenn nicht der türkische Staat und die türkischsprachigen Medien daran mitzuarbeiten beginnen, können wir das Wort Integration aus dem gemeinsamen Sprachschatz streichen.

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