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Berlin: U-Bahn nach Pankow wird nicht schon im März unterbrochen

Die BVG will versuchen, die vorgesehene zehnwöchige Sperrzeit auf der U-Bahn-Linie U 2 zwischen Potsdamer Platz und Vinetastraße zu verkürzen. "Wir versuchen auch noch alles, um möglichst ganz ohne Sperrung auskommen zu können", sagte BVG-Vorstand Hans-Heino Dubenkropp gegenüber dem Tagesspiegel.

Die BVG will versuchen, die vorgesehene zehnwöchige Sperrzeit auf der U-Bahn-Linie U 2 zwischen Potsdamer Platz und Vinetastraße zu verkürzen. "Wir versuchen auch noch alles, um möglichst ganz ohne Sperrung auskommen zu können", sagte BVG-Vorstand Hans-Heino Dubenkropp gegenüber dem Tagesspiegel. Keineswegs werde die Strecke, wie zunächst geplant, von Mitte März bis Ende Mai dichtgemacht. "Wenn sich die Sperrung tatsächlich nicht vermeiden lässt, wollen wir sie in eine verkehrsarme Zeit legen, möglichst in die Ferien", sagte Dubenkropp weiter. Zwischen Vinetastraße und Alexanderplatz sollten etwa zehn Wochen lang überhaupt keine Züge fahren, zwischen Alexanderplatz und Potsdamer Platz war zumindest in den Nachtstunden geplant, den Betrieb zu unterbrechen.

Viel Zeit bleibe der BVG allerdings nicht, machte Dubenkropp klar. Die Strecke müsse dringend saniert werden. Sonst droht nämlich eine Sperrung durch die Aufsichtsbehörde. Durch eingedrungenes Tausalz sind die Stahlträger auf einigen Tunnelabschnitten erheblich beschädigt. Marode sind auch die Rampen zur Hochbahnstrecke.

Zur Sperrung von März an hatten sich die Planer auch entschlossen, weil Anfang Juni die 126 Millionen Mark teure Verlängerung der U 2 von Vinetastraße bis zum S-Bahnhof Pankow mit einer großen Feier eröffnet werden soll. Eine fast direkt anschließende Unterbrechung des Betriebes wollte man den Fahrgästen nicht zumuten, hieß es zunächst. Dubenkropp lässt dieses Argument nicht gelten. "Notfalls eröffnen wir den neuen Abschnitt etwas später", sagte er. Der Termin sei ohnehin mehrfach verschoben worden.

Bei einer Sperrung kommen die Fahrgäste und der Verkehrsbetrieb gleichermaßen in die Bredouille. Die Kunden müssen Umwege in Kauf nehmen, was die Fahrtzeit verlängert. Und die BVG hat nach ihrem rigiden Sparkurs kaum noch genügend Fahrer, um überhaupt einen vollwertigen Ersatzverkehr mit Bussen anbieten zu können. Deshalb hat sie bereits bei Betrieben im Umland gefragt, ob diese einen Teil des Ersatzverkehrs übernehmen könnten. Zusätzlich planten die U-Bahnen bisher, fast gleichzeitig auch den Abschnitt zwischen Neukölln und Grenzallee auf der U 7 zu sperren. Die Termine sollen jetzt besser abgestimmt werden, kündigte Dubenkropp an.

Und noch etwas spricht aus BVG-Sicht gegen die Sperrung der U 2 bereits von März an: Die Linie gehört zum Versuchsprogramm für den elektronischen Fahrschein. Und dieser läuft noch bis zum 15. April.

kt

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