zum Hauptinhalt

Berlin: U2 macht den Anfang – und den Lockvogel

Die Iren sind dieses Jahr die einzige große Band im Olympiastadion. 2006 soll sich das ändern

Vorigen Sonnabend haben U2 noch beim Live8-Festival vor Millionen Fernsehzuschauern gespielt, heute stehen sie auf der Bühne des Berliner Olympiastadions. Wenn Bono und seine drei Bandkollegen ihren aktuellen Hit „Vertigo“ und Klassiker wie „With or without you“ anstimmen, werden 75000 Fans mitsingen. Dass U2 die Berliner begeistern, zeigte sich schon gestern Abend: Lange, bevor die C/O-Galerie in Mitte ihre Tür geöffnet hatte, um die Band-Fotografien von Anton Corbijn der Öffentlichkeit zu zeigen, war es dort schon mehr als voll. Starfotograf Corbijn begleitet die Band bereits seit Jahren. Gegen 22 Uhr ließ sich mit Adam Clayton auch ein Bandmitglied blicken. Drei der Musiker sollen bereits gestern im Adlon-Hotel eingecheckt haben, nur auf Sänger Bono müssen die Berliner bis heute warten.

Auf den „musikalischen Höhepunkt des Jahres“ freut sich besonders Peter von Löbbecke, Geschäftsführer der Olympiastadion Berlin GmbH. Mit U2 hat er die erste große Band seit Einweihung des umgebauten Stadions im Juli 2004 verpflichtet – in diesem Jahr wird keine weitere folgen. Für 2006 stehe die GmbH mit internationalen Künstlern in Kontakt, sagt von Löbbecke: „Die Großen der Welt wollen kommen.“ Seit vergangenen September ist von Löbbecke Geschäftsführer des Unternehmens, davor habe es „keinerlei professionelles Marketing“ gegeben. Weil Bands aber langfristig planten, sei die Zeit zu knapp gewesen, um schon 2005 die angestrebten zwei bis vier Rockkonzerte pro Jahr im Olympiastadion zu veranstalten. „Aber nächstes Mal gehen Rammstein oder Peter Maffay nicht mehr in die Wuhlheide, sondern nur zu uns.“ Das Konzert von U2 solle dazu beitragen, „Vertrauen und Sympathie“ für das Olympiastadion als Veranstaltungsort zu schaffen. sle

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false