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Berlin-Frohnau: Streit um Überfall auf Frohnauer Jugendliche

Eine mysteriöse Schlägerei unter Jugendlichen beschäftigt Frohnauer Eltern und die Polizei.

Nach offiziellen Angaben ist am Freitagabend gegen 22 Uhr ein Jugendlicher von Unbekannten verletzt worden, einem anderen wurde das Handy geraubt. Sie gehörten zu einer Gruppe von etwa 20 Frohnauer Jugendlichen, die auf dem Ludolfingerplatz feierten. Doch als die Polizei eintraf, weigerten sich die Überfallenen, Angaben zu den Tätern zu machen, hieß es bei der Polizei. Stattdessen sollen die Frohnauer die Polizisten beschimpft haben – wieso, ist unklar. Viele sollen stark alkoholisiert gewesen sein. Wie es in Frohnau am Sonnabend hieß, sollen die Täter „jugendliche Migranten aus Wedding“ gewesen sein, die mit der S-Bahn in den ruhigen Vorort Frohnau gekommen seien.

Die Polizei weiß davon nichts. Das Präsidium betonte am Sonnabend, dass die Frohnauer  äußerst unkooperativ gewesen seien und keinerlei Angaben gemacht hätten, außer dass die Täter „weg“ seien. So habe der leicht verletzte Rian V. (Name geändert) eine Behandlung seiner Jochbeinprellung verweigert. Zudem habe er fortwährend lautstark seinen Unmut „über Arbeitsweise, Anwesenheit und Auftreten der Anzeigen aufnehmenden Beamte“ kundgetan, wie es im Bericht der Streifenwagenbesatzung heißt. Alle anderen Jugendlichen hätten durcheinandergeschrien. Dem Vernehmen nach wurden Rian V. und andere Beteiligte von den Eltern am späten Abend in ein Krankenhaus gefahren, wo sie ambulant verarztet wurden. Nach Angaben der Feuerwehr sei kein Rettungswagen zum Ludolfingerplatz gerufen worden.

Unklar blieb gestern, wer überhaupt die Polizei gerufen hat – dieses Detail konnte das Präsidium am Wochenende nicht beantworten. Es widersprach jedoch Angaben, nach denen die Polizei viel zu spät eingetroffen sei, weil Streifenwagen aus „Kreuzberg und Pankow“ gekommen seien. Nach offiziellen Angaben seien zuerst zwei Streifenwagen vom Abschnitt 12 vor Ort gewesen, der für Frohnau zuständig ist. Diese Dienststelle ist sieben Kilometer entfernt, die Wache im benachbarten Heiligensee ist vor Jahren geschlossen worden.

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