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Berlin: Überfall: Juwelier Sedlatzek bereits zum vierten Mal beraubt

Bereits zum vierten Mal wurde der Juwelier Sedlatzek in diesem Jahr überfallen und beraubt. Zwei maskierte und bewaffnete Täter raubten am Mittwochabend aus dem Geschäft am Kurfürstendamm Uhren und Schmuck von bislang noch unbekanntem Wert.

Bereits zum vierten Mal wurde der Juwelier Sedlatzek in diesem Jahr überfallen und beraubt. Zwei maskierte und bewaffnete Täter raubten am Mittwochabend aus dem Geschäft am Kurfürstendamm Uhren und Schmuck von bislang noch unbekanntem Wert. Bereits im Februar und im Juli hatten Unbekannte aus dem Juweliergeschäft Schmuckstücke im Wert von mehreren 100 000 Mark entwendet. Mitte März war Junior-Chef Ronald Sedlatzek vor seinem Wohnhaus in Lichterfelde überfallen worden, als er seinen Wagen verließ. Die Täter entführten den Geschäftsmann in seinem eigenen Fahrzeug, beraubten ihn und warfen ihn an der Potsdamer Chaussee in Zehlendorf aus dem Fahrzeug.

Mittwochabend, 18.34 Uhr: Ein maskierter und bewaffneter Täter betritt das Geschäft, bedroht die Angestellten, die tatenlos zusehen müssen, wie der ebenfalls maskierte Komplize vom Gehweg aus die Schaufensterscheibe zertrümmert und die Auslagen raubt. Anschließen schwingen sich die beiden Täter auf Fahrräder und fahren in Richtung Savignyplatz davon. Von ihnen fehlte am Abend jegliche Spur.

Anfang Juli waren Einbrecher mit brachialer Gewalt in das Geschäft eingedrungen. Mit einem gestohlenen Auto hatten sie gegen 5 Uhr früh Schutzgitter und Eingangstür zerstört. Unbeeindruckt von der ausgelösten Alarmanlage und der laufenden Überwachungskamera räumten sie die Auslagen aus und verschwanden mit Uhren und Schmuck für über 100 000 Mark. Die Polizei traf nur wenige Minuten, nachdem die Einbrecher auf einem gestohlenen Motorrad geflohen waren, am Tatort ein.

Ronald Sedlatzek kritisierte darauf das Bezirksamt, das den Bau von Pollern vor der Eingangstür seines Geschäfts verweigert hatte. Der Geschäftsmann hatte nach dem ersten Überfall im Februar diesen Schutz gefordert, um sogenannte Blitz-Einbrüche mit dem Auto, wie er dann im Juli geschah, zu verhindern. Er machte das Angebot, sie sogar aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Die Bezirkspolitiker hatten seinerzeit die Poller mit dem Hinweis abgelehnt, die Schaufenster seien durch Vitrinen auf dem Gehweg und ein BVG-Wartehäuschen ausreichend geschützt.

Der Bauausschuss der Bezirksverordnetenversammlung hatte sich nun entschlossen, die Poller vor dem Juweliergeschäft doch zu erlauben. Die wegen der befürchteten Beeinträchtigung des Stadtbildes skeptischen Bezirkspolitiker hatten nach einem Ortstermin ihre ursprünglich ablehnende Haltung geändert. Neun Poller sollen gebaut werden, um das Geschäft künftig zu schützen. Die Kosten trägt der Juwelier. Beschlossen hat dies der bezirkliche Bauausschuss am Dienstag.

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