zum Hauptinhalt
Die Hells Angels haben nach eigenen Angaben kein Ultimatum gestellt.

© dapd

Update

Ultimatum: Hells Angels: Das sind alles nur Gerüchte

Warnung vor neuer Gewalt: Haben die Hells Angels ihrer Konkurrenz ein Ultimatum gestellt? Die Rocker bestreiten die Vorwürfe. Die Polizei dagegen bestätigt, von den Drohungen zu wissen.

Der Rockerclub Hells Angels wehrt sich gegen den Verdacht, andere Clubs in Berlin unter Druck zu setzen und mit Waffengewalt zu bedrohen. Ein hochrangiges Mitglied der Rivalen, das sind Bandidos, Gremium und Outlaws, hatte dem Tagesspiegel gesagt, dass die Hells Angels anderen Clubs ein Ultimatum gesetzt hätten. Demnach würde ab 1. Juli kein anderer Klub mehr geduldet. Zudem sollten sich die anderen Clubs auflösen oder zu den Hells Angels übertreten.

Bildergalerie: Rocker in Deutschland

Der Sprecher der Hells Angels, Rudolf „Django“ T. dagegen sagte am Mittwoch: „Kein Member der Hells Angels in Berlin hat sich jemals solcherart geäußert.“ Die Hells Angels in Berlin distanzierten sich deshalb mit Nachdruck davon. Vielmehr mutmaßen sie, „dass dieses Gerücht“ von den Behörden „bewusst gestreut wurde, um eine Eskalation zwischen den Clubs“ zu verursachen.

Dagegen sind die Ermittler auch nach den jüngsten Schüssen auf Mitglieder der Bandidos alarmiert und bestätigten den entsprechenden Tagesspiegel-Bericht über das Ultimatum der Hells Angels an die anderen Rockerclubs. Ein Polizeisprecher sagte: „Wir haben darüber vereinzelt Kenntnisse, die aber nicht überprüfbar sind.“

Dagegen warnte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) vor einer Zunahme der Gewalt in der Berliner Rockerszene. Derzeit habe man eine Bedrohungssituation wie „schon lange nicht mehr“, sagte Berlins Landeschef Bodo Pfalzgraf. Der Staat müsse hart gegen die Rockerszene durchgreifen und „alle ordnungspolitischen Register ziehen“.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false