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Berlin: Umbau des Olympiastadions: Ex-Staatssekretär bald Berater bei Walter-Bau? - Klaus Löhe sieht keine Probleme

Der frühere Sportstaatssekretär Klaus Löhe wird möglicherweise Berater der Walter-Bau beim Umbau des Olympiastadions. Löhe, seit dem vergangenen Dezember in den einstweiligen Ruhestand versetzt, bestätigte gestern entsprechende Überlegungen.

Der frühere Sportstaatssekretär Klaus Löhe wird möglicherweise Berater der Walter-Bau beim Umbau des Olympiastadions. Löhe, seit dem vergangenen Dezember in den einstweiligen Ruhestand versetzt, bestätigte gestern entsprechende Überlegungen. "Nichts weiter als Ideen zwischen Walter-Bau und mir." Bisher habe es nur ein erstes Gespräch gegegeben, so dass es sich um "ungelegte Eier" handele, zumal noch nicht letztlich über eine Beschwerde des Mitkonkurrenten Hochtief entschieden sei. Nach einem Senatsbeschluss soll die Augsburger Walter-Bau das Olympiastadion für 473 Millionen Mark sanieren und modernisieren.

Sollte es zu einer Tätigkeit für die Walter-Bau kommen, so sehe er darin kein Problem. Weder seine damalige Verwaltung noch er als Staatssekretär hätten bei der Entscheidung des Senats für die Walter-Bau mitgewirkt. Der damalige Bausenator Klemann hätte das Auswahlverfahren an sich gezogen und der heutige Baustaatssekretär Bielka die Verhandlungen weitergeführt, "alles ohne meine Beteiligung", versicherte Löhe.

Als möglicher Berater will der 55-jährige Sozialdemokrat zwischen Walter-Bau, dem Land Berlin und Hauptnutzern wie Hertha BSC vermitteln und "Problemlösungen" anbieten; etwa dann, wenn es beispielsweise bei Großveranstaltungen während des Umbaus zu Schwierigkeiten komme. Löhe betonte, er wolle dies alles aus Begeisterung für das Olympiastadion tun, für dessen Sanierung und Modernisierung er sich als einer der ersten eingesetzt habe. "Das Stadion ist mein Baby", und er wolle es gern bis zur Fertigstellung der Arbeiten 2004 begleiten.

Die Senatsbauverwaltung wollte den möglichen Einstieg von Löhe gestern nicht kommentieren. Mitarbeiter erinnerten sich allerdings, dass er sich während der letztjährigen "Klappstuhl-Affäre" immer wieder, wie es hieß, öffentlich eingemischt, Unruhe verbreitet und Bedenken geäußert habe.

Der einstige Postbote startete seine politische Karriere in Neukölln, zu seinen Mitstreitern gehörte Frank Bielka, 1985 kam Löhe ins Abgeordnetenhaus, nach der Wende holte ihn Jugendsenator Thomas Krüger als Staatssekretär, 1995 übernahm ihn auf diesem Posten Senatorin Ingrid Stahmer. Schon damals nannte er als Lieblingsprojekt das Olympiastadion. Vor einem Jahr feierte er 40-jähriges Dienstjubiläum.

C. v. L.

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