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Berlin: Umstrittener Moscheebau genehmigt

Baubeginn in Pankow für Februar geplant. Anwohner kündigen Proteste an

Nach eingehender Prüfung hat das Bezirksamt Pankow dem Antrag der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde auf Bau einer Moschee in Heinersdorf stattgegeben. Eine Genehmigung wurde erteilt, das bestätigte gestern auf Anfrage Gemeindevorsitzender Abdullah Uwe Wagishauser. Der geplante Bau an der Tiniusstraße 5 könne „ohne besondere Auflagen“ erfolgen, sagte er. Jetzt stehe die Ausschreibung für das Objekt an. Mit dem Baubeginn für das zweigeschossige Haus mit Zwölf-Meter-Minarett rechnet er für Februar. „Das hängt von der Witterung ab.“ Geschätzte Kosten: eine Million Euro.

Die Gemeinde sitzt derzeit noch in einem Zentrum in Reinickendorf. Seitdem sie sich um die Errichtung eines Gotteshauses im Ostteil der Stadt bemüht, hatte es immer wieder Proteste von Heinersdorfer Bürgern gegeben. Der CDU-Ortsverband bezeichnete die Struktur der Gemeinde als „undemokratisch, vermutlich sogar totalitär“. Dennoch kommt für die Gegner die Genehmigung nicht überraschend. „Wir hatten damit gerechnet“, sagte René Stadtkewitz, Kreisvorsitzender und baupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Den Zeitpunkt zur Bekanntgabe – kurz vor Weihnachten – bezeichnete er als unglücklich. „Viele Fragen der Bevölkerung sind noch nicht beantwortet worden.“ Er forderte daher Vertreter der Gemeinde auf, in einen Dialog mit den Anwohnern zu treten. Konflikte könnten im Gespräch leicht beseitigt werden, schließlich gehe es darum, dass „zwei unterschiedliche Lebensvorstellungen in einem Stadtteil zusammenfinden sollen.“ Stadtkewitz äußerte Verständnis dafür, dass Bürger derzeit eine Protestveranstaltung für den kommenden Mittwoch organisieren. hey

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