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Berlin: Unbeschreibbare Ehre

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Entspannter speisen. Im Szenelokal „Schwarzenraben“ an der Neuen Schönhauser Straße kann wieder in guter Stimmung gekocht werden. Und die Gäste müssen nicht mehr um ihr Lieblingslokal fürchten. „Schwarzenraben“ hat den Prozess gegen den Hauseigentümer gewonnen, eine einstweilige Verfügung ist aufgehoben worden. „Der Betrieb ist gesichert“, teilte Anwalt Johannes Eisenberg gestern mit. Tags zuvor hatten beide Parteien, wie berichtet, vor dem Landgericht gestritten.C. v. L.

Spende für Kinderdorf. 100 000 Euro hat die Deutsche Bank gestern in Person von Deutschlandchef Jürgen Fitschen vor Ort den Kindern des SOS-Kinderdorfes Berlin-Moabit überreicht. Im Rahmen der „Publishers’ Night 2006“ hatte sich das Unternehmen bereit erklärt, 100 Euro pro Unterschrift zu spenden. Neben Angela Merkel und Franz Beckenbauer hatten rund 1000 Gäste auf einem übergroßen Logo der Bank unterzeichnet. Das Moabiter Kinderdorf wurde 2005 eingeweiht.prd

Für eine Frau wie die ehemalige Bundestagspräsidentin Annemarie Renger fehlt immer noch ein Begriff: „Grande Dame“ ist wenig präzise, „Elder Statesman“ falsch und „politisches Vorbild“ nur eine Worthülse. Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Klaus Schütz , der Dienstagabend bei der Verleihung des Heinz-Galinski-Preises die Laudatio auf Annemarie Renger hielt, sagte einfach und herzlich: „Diese Frau ist schon wer!“ und zählte eine Auswahl ihrer politischen Ämter, Ehrendoktorhüte und Ehrenämter auf. In den 70er Jahren war die couragierte Sozialdemokratin die bekannteste deutsche Politikerin und kandidierte für das Amt des Bundespräsidenten. 40 Jahre lang prägte sie als Mitglied des Bundestages die Demokratie in der Bundesrepublik mit und stritt besonders für die deutsch-jüdische Aussöhnung. Israels Botschafter Schimon Stein , der unter den vielen Gästen im Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße war, dürfte sich über das klare Bekenntnis zum Staat Israel gefreut haben, das sowohl Laudator Schütz als auch Renger in ihrer Dankesrede einforderten. Die hielt die 87-jährige, elegante Dame ohne Manuskript. Vom Alter leicht gebeugt, aber humorvoll, locker und kämpferisch wie eh und je, forderte sie alle Demokraten zum Kampf gegen Rechtsradikalismus, Rassismus und Antisemitismus auf. Und dankte lachend dafür, „dass Sie glauben, dass Annemarie Renger diese wundervolle Auszeichnung vielleicht verdient hat“. gba

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