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Uni-Bericht: Studenten mögen Brandenburg nicht

Die Grünen-Landeschefin Franziska Keller fordert "erheblich mehr Investitionen" für Brandenburgs Hochschulen. Ihre Kritik: Zu wenig Personal, überfüllte Seminare, mangelhafte technische Ausstattung. Die Studenten sehen das offenbar genauso.

"Viele märkische Abiturienten machen einen Bogen ums Studium oder studieren lieber andernorts", sagte Keller. Nach Angaben des Statistischem Bundesamts hat Brandenburg zum Wintersemester 2006/2007 rund 16.000 Studierende an andere Bundesländer verloren.

Bei dem kürzlich veröffentlichten bundesweiten Vergleich "Hochschulen auf einen Blick" bildet Brandenburg bei der "Studierfreudigkeit" mit deutlichem Abstand das Schlusslicht, kritisierte Keller. Nur knapp 62 Prozent der märkischen Abiturienten beginnen den Angaben zufolge innerhalb von fünf Jahren ein Studium. Im bundesweiten Durchschnitt sind es rund 76 Prozent, in Berlin schreiben sich sogar 90 Prozent ein.

"An unseren Universitäten herrscht zudem die schlechteste Betreuungsrelation aller neuen Bundesländer", sagte die Grünen-Politikerin. Auf 19 Studenten kommt den Angaben zufolge ein Dozent. Im bundesweiten Durchschnitt sind es 18 Studenten, in den neuen Ländern sind es 14 in Sachsen-Anhalt und 17 in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahl mache deutlich, dass Brandenburg erheblich mehr investieren müsse, sagte Keller. "Dazu Studiengebühren heranzuziehen, würde die prekäre Situation jedoch weiter verschärfen." (kj/ddp)

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