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Berlin: Uni-Medizin bleibt zunächst vereint Charité-Chef: Keine Trennung von Forschung und Krankenversorgung

Die Berliner Universitätsmedizin wird zunächst nicht in zwei Teile für die Forschung und Lehre sowie für die Krankenversorgung aufgesplittet. Das beschloss nach TagesspiegelInformationen der Charité-Aufsichtsrat am vergangenen Wochenende auf seiner Klausurtagung.

Die Berliner Universitätsmedizin wird zunächst nicht in zwei Teile für die Forschung und Lehre sowie für die Krankenversorgung aufgesplittet. Das beschloss nach TagesspiegelInformationen der Charité-Aufsichtsrat am vergangenen Wochenende auf seiner Klausurtagung. Laut einem Plan von Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) sollte die Krankenversorgung als selbstständige Anstalt öffentlichen Rechts organisiert werden – mit eigenem Vorstand und Aufsichtsrat. Doch diesen Plan schob der Charité-Aufsichtsrat nach Angaben von Teilnehmern auf die lange Bank. Es gebe zurzeit drängendere Probleme, zum Beispiel die schwierige finanzielle Lage des aus insgesamt vier Standorten bestehenden Universitätsklinikums.

Der neue Vorstandsvorsitzende der Uni-Medizin, Detlev Ganten, bestätigte, dass es „in 2004 sicher keine Trennungs-Entscheidung geben wird“. Man wolle keine zusätzliche Unruhe in die Charité bringen. Es sei aber offen, ob man dies in den folgenden Jahren beschließen könnte. Ganten will jetzt schnell die einzelnen Standorte des Klinikums in Mitte, Steglitz, Wedding und Buch besuchen und dort den Mitarbeitern „die zukünftige Entwicklung erklären“. In der Charité arbeiten rund 15 000 Beschäftigte. Sie gilt als das größte Uniklinikum Europas.

Gegen eine mögliche Abspaltung der Krankenversorgung hatte sich bereits Widerstand gebildet. In der Hochschulmedizin werde medizinisch geforscht und hier bekämen künftige Mediziner ihre Ausbildung. Dazu benötige man die enge Kooperation mit der Krankenversorgung, hieß es.

Außerdem einigten sich die Aufsichtsratsmitglieder auf einen Termin, an dem der dreiköpfige Vorstand komplett sein soll. Am 12. März wird der Charité-Aufsichtsrat die noch beiden noch offenen Vorstandsposten Dekan und Klinikumsdirektor besetzen. Derzeit läuft das Auswahlverfahren. I.B.

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