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Universitäten: Charlottenburg plant Campus City-West

Die Technische Universität und die Universität der Künste wollen sich baulich nähern und die Umgebung beleben. Am Mittwochabend wurden die Leitlinien im Amerika-Haus vorgestellt.

Die Technische Universität und die Universität der Künste arbeiten zusammen mit Senats- und Bezirksverwaltungen an einem „Masterplan Uni-Campus City- West“. Leitlinien wurden am Mittwochabend im Amerika-Haus vorgestellt: Danach sollen die benachbarten Unis besser vernetzt, hochschulnahe Firmen angesiedelt und die Gegend rund um den Ernst- Reuter-Platz umgestaltet werden. Das Ziel dabei ist, die Campus der Hochschulen baulich stärker nach außen zu öffnen und Mauern zu beseitigen.

Je 250 000 Euro aus EU-Mitteln stellen die Stadtentwicklungsverwaltung und der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf bereit. Wirtschaftsstadtrat Marc Schulte (SPD) forderte, die Details der Planungen bis Ende Mai festzuschreiben. Mit Fotos zeigte er, wie abweisend die Gelände der TU und UdK bisher auf Außenstehende wirken – mit Schranken, Mauern und der Hertzallee, die am Ernst-Reuter-Platz als Sackgasse im TU-Campus endet.

Das Planungsgebiet reicht vom Fraunhofer-Institut im Spreebogen bis zum Savig nyplatz. Eine wichtige Rolle bei der Neugestaltung spielt Hardy Rudolf Schmitz von der Wista Management GmbH, die bereits den Technologiepark Adlershof aufgebaut hat. Die Bedingungen in Charlottenburg seien ganz anders, aber „fantastisch“, sagte er. TU-Präsident Kurt Kutzler und UdK-Präsident Martin Rennert kündigten an, einige ihrer über die Stadt verteilten „Satellitenstandorte“ nahe dem Ernst-Reuter-Platz zu bündeln, auch in bestehenden Gebäuden. Die beiden Unis haben zusammen über 30 000 Studenten. Die Schleuseninsel zwischen den S-Bahnhöfen Zoo und Tiergarten soll mittelständische Betriebe der Kreativ- und der Technikbranche aufnehmen.

Planer forderten, dass die Bundesbaudirektion aus der Hertzallee wegzieht, um Platz zu schaffen. Sie bezweifelten auch, ob Straßen beiderseits des Landwehrkanals nötig sind; das Einsteinufer könne zum Uferpark werden. Denkbar sei die Umbenennung des S-Bahnhofs Tiergarten in „Universität“. CD

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