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Berlin: Unsicht-Bar will trotz Insolvenz weitermachen

Der UnsichtBar droht das Aus. Das Restaurant, in dem die Gäste von sehbehinderten Kellnern im völligen Dunkel bedient werden, hat Insolvenz angemeldet.

Der UnsichtBar droht das Aus. Das Restaurant, in dem die Gäste von sehbehinderten Kellnern im völligen Dunkel bedient werden, hat Insolvenz angemeldet. Jetzt suche man einen neuen Träger, sagte der Betriebsleiter Martin Grüne dem Tagesspiegel am Montag. Er sieht die Zukunft des Restaurants in der Gormannstraße 14 trotz der Überschuldung optimistisch: In den nächsten Monaten sehe das Geschäft nicht schlecht aus – für den Winter erwartet er, wie überall in der Gastronomie, für seinen Betrieb wieder mehr Kunden als in den lauen Sommermonaten. Er gehe davon aus, dass die Bar an ihrem bisherigen Ort, mit demselben Namen und den Mitarbeitern erhalten bleibe.

Für die missliche Lage machte der Betriebsleiter die verfehlte Personalpolitik und die Bühnenproduktionen verantwortlich, die bei den Gästen nicht so gut ankamen wie erwartet. Nun will man versuchen, den Betrieb mit weniger Arbeitsaufwand weiterzuführen. Grüne schließt auch einzelne Entlassungen nicht aus. Insgesamt arbeiten 14 Sehbehinderte in der Unsicht-Bar.

Der Optimismus der Betreiber zeigt sich auch dadurch, dass sie weiterhin Gutscheine verkaufen, deren Einnahmen aber auf ein extra Konto eingezahlt würden. Damit soll, falls das Geschäft nicht weiterläuft, gesichert werden, dass die Gutscheine erstattet werden. Findet sich ein Betreiber, bleiben die Gutscheine weiterhin gültig. Wenn alles klappt, soll sich also für die Gäste nichts ändern. twe

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