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Urteil: Fünf Jahre Haft wegen Misshandlung von Hostessen

Wegen brutaler sexueller Misshandlung muss ein 49-jähriger Kraftfahrer für fünf Jahre ins Gefängnis. Der Mann war über zwei Hostessen hergefallen, die er bei seinen Berlin-Besuchen auf sein Hotelzimmer bestellt hatte.

Berlin - Zunächst wird der Kraftfahrer aus Schwäbisch Hall jedoch auf Anordnung des Berliner Landgerichts in einer Psychiatrie untergebracht, wo Ärzte nach den Ursachen seiner Gewalttätigkeit forschen sollen. Einem seiner Opfer sprachen die Richter am Mittwoch in ihrem Urteil 5000 Euro Schmerzensgeld zu. Der geschiedene Familienvater war über zwei Hostessen hergefallen, die er bei seinen Berlin-Besuchen im Januar und Juni auf sein Hotelzimmer bestellt hatte. Eine der Frauen war in Todesangst vom Hotelbalkon gesprungen.

Nach anfänglichen Zärtlichkeiten im Hotelzimmer war der Mann nach Feststellung des Gerichts plötzlich gewalttätig geworden. Er fesselte die Frauen, bedrohte sie mit einer Pistole und erzwang Sex. Um der Gewalt zu entkommen, flüchtete eine der Hostessen auf den Balkon des Hotels «Agon» in Berlin-Mitte und sprang sechs Meter in die Tiefe. Die 28-jährige Frau musste an der Lunge operiert werden.

Er sei sich selbst ein Rätsel, sagte der 49-jährige vor Gericht. Er habe den Frauen keine Gewalt antun wollen und es dennoch getan. Der gebürtige Brandenburger hatte ausgesagt, Frauen seien ihm immer auf der Seele herumgetrampelt. Was den Mann antrieb, sei letztlich im Dunkeln geblieben, hieß es im Urteil. Die Strafkammer ging von einer psychischen Erkrankung des Kraftfahrers aus. Deren Ursache sollen nun Ärzte klären. (tso/dpa)

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