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Urteil: Hohe Haftstrafe für flüchtigen Betrüger

Zwei Wochen nach seiner Flucht aus dem Kriminalgericht Moabit ist ein 44-Jähriger vom Landgericht Berlin zu elf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Doch der Betrüger ist weiterhin verschwunden.

Berlin - Die Richter befanden den Mann des Betrugs, der Urkundenfälschung sowie der Anstiftung zum Meineid für schuldig. 13 frühere Mittäter wurden bereits zu Geld- und Haftstrafen bis zu vier Jahre und zwei Monate verurteilt. Darunter auch die Mutter und ein Bruder des Angeklagten, der am 5. September während einer Verhandlungspause geflohen war. Von ihm fehlt weiter jede Spur.

Der einschlägig Vorbestrafte wurde wegen dubioser Grundstücksgeschäfte verurteilt, die er zwischen 1997 und 2005 nach Überzeugung des Gerichts "über Jahre mit großer Akribie" begangen hat. Mit hohen Darlehen hatte er Hauseigentümer zur Begleichung der Grundschuld überredet und bei Zahlung einer wesentlich geringeren Kreditsumme die Eintragung ins Grundbuch erwirkt. Später täuschte er mit gefälschten Quittungen vor, die volle Darlehenssumme ausgezahlt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft bekräftigte am Rande des Verfahrens ihr "großes Interesse" an einer Verhaftung des Geflohenen, der sich ihrer Vermutung nach bereits ins Ausland abgesetzt habt. Der Angeklagte war nach einjährigem Prozess während der Mittagspause geflohen. Er hatte einen Wachmann auf dem Weg in die Vorführzelle überwältigt und gefesselt. (tso/ddp)

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