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Berlin: Ute Donner: „Ich bin direkt vom Camp zur Arbeit gefahren“

Aktionen finden auf der Straße statt, jedenfalls die von Ute Donner. Die 47jährige Angestellte im Bezirksamt Kreuzberg zeichnet gerne in der Öffentlichkeit.

Aktionen finden auf der Straße statt, jedenfalls die von Ute Donner. Die 47jährige Angestellte im Bezirksamt Kreuzberg zeichnet gerne in der Öffentlichkeit. Ein Stück Mauer am Potsdamer Platz hat sie auch schon bemalt. „Alles wird besser, nichts wird gut“, stand da drauf. „Eigentlich zu negativ“, sagt die Aktivistin. Am 20. März 2003 hat sie auf der großen Demonstration am Alexanderplatz junge Leute getroffen, die von ihrer Campidee erzählten. „Am nächsten Tag war ich da.“ Oft hat sie dort auch übernachtet. „Ich bin direkt vom Camp zur Arbeit gefahren.“ Sie hat gemalt, auf Bettlaken oder Tischdecken, die Leute vorbeibrachten, sie hat Fotos gemacht, mit Leuten diskutiert. „Ein Bild kann die Welt nicht verändern“, sagt sie, „aber wir hatten positive Energie.“ Dann hat Ute Donner Paddy Kelly im Fernsehen gesehen, wie er bei einer Demonstration gegen den Irak-Krieg festgenommen wurde. „Ich habe ihm eine Mail geschrieben. Drei Tage später ist er ins Camp gekommen.“ Dem PDS-Landtagsabgeordneten Frank Hammer hat sie sich nach dem Camp zum Friedenskonvoi angeschlossen, von Lissabon über Madrid, Paris und Brüssel nach Berlin, sechs Wochen unbezahlter Urlaub. „Zum Ostermarsch bin ich immer gegangen“, sagt sie. Als Krieg in Jugoslawien war, stand sie am Potsdamer Platz und protestierte. Auf der Demo gegen die Sozialreformen hat sie neue Leute kennen gelernt, von der Achse des Friedens. „Die sind nicht so durchorganisiert wie Attac.“ Das findet sie gut. Neulich hat sich vor dem roten Rathaus das Grüppchen Studenten getroffen, das seit Streikbeginn dort ausharrt. „Ich habe Tipps gegeben, gesagt, die sollen die Bierflaschen wegräumen.“ Damit es sauber aussieht. cof

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