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Dauerhafte Unterkünfte für Flüchtlinge zu finden, ist eine der großen Aufgaben für Städte und Kommunen.

© Thilo Rückeis

Verbandsstudie zur Flüchtlingskrise: Für fast alle Kommunen überwiegen Chancen der Zuwanderung

Am Limit arbeiten die Verwaltungen von Städten und Kommunen wegen der Flüchtlingskrise. Trotzdem sieht eine große Mehrheit die Zuwanderung als Chance.

Am Limit arbeiten die Städten und Kommunen wegen der Flüchtlingskrise, sie beklagen zu wenig Unterstützung von Unternehmen, fordern mehr Geld und Personal vom Bund – und trotzdem sagen 90 Prozent der mehr als 700 Befragten, dass die Zuwanderung mehr Chancen als Risiken mit sich bringt.

600 Städte und 71 Landkreise beteiligten sich

Das sind Ergebnisse aus der größten Umfrage zur Stimmungslage im Jahr drei der Flüchtlingskrise durch den Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw). Fast 600 Städte und Kommunen sowie 71 Landkreise, die zusammen rund 425000 Geflüchtete versorgen, beteiligten sich an der repräsentativen Studie. Und während in der Öffentlichkeit die „Wohnsitzauflage“ zur Verteilung der Geflüchteten im Lande noch kontrovers diskutiert wird, spricht sich bei den Verantwortlichen in Städten und Kommunen eine große Mehrheit (70 Prozent) zugunsten dieser Vorschrift aus.

Chance, "vielfältig und weltoffen" zu werden

Mit den Chancen der Zuwanderung etwa für schrumpfende Regionen hängt das zusammen, so vhw-Chef Jürgen Aring. Auf dem flachen Lande, wo die Bevölkerung seit Jahren schrumpft wegen des Trends zum Wohnen in Großstädten, ziehen mit den Geflüchteten Arbeitskräfte und soziales Leben ein. Dabei loben die Befragten den Zuzug nicht nur wegen der volkswirtschaftlichen Interessen, sondern vorrangig weil die Kommunen so „vielfältig und weltoffen“ würden.

Merkels Optimismus setzt sich durch

Die Zuversicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel („Wir schaffen das“) habe sich landesweit durchgesetzt, damit erklärt Aring, dass mit so deutlicher Mehrheit die Chancen der Zuwanderung erkannt werden – jedenfalls bei den kommunal Verantwortlichen.

Die Liste der Probleme ist lang

Dabei verschweigen sie die lange Liste der zu lösenden Probleme nicht. Vor allem wird Hilfe bei der Entwicklung von Integrationskonzepten gefordert, zumal es so gut wie keine Informationen über den Bildungs- und Ausbildungsstand der Geflüchteten gibt – sondern nur Name, Alter und Herkunft.

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