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Verbraucherinsolvenzen: Drastische Steigerung seit 2000

Die Zahl der Verbraucher-Insolvenzen in Brandenburg steigt drastisch. Gegenüber 2000 hat sich die Zahl der Verfahen mehr als verzehnfacht.

Potsdam - Wie Justizministerin Beate Blechinger (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 2527 Verfahren eröffnet. Die Steigerungsraten lägen Jahr für Jahr zwischen 52 und 92 Prozent.

Blechinger betonte: "Ein enger Zusammenhang besteht zwischen Arbeitslosigkeit und Überschuldung". Aber auch andere "sensible Lebenssituationen" wie der Verlust der Wohnung, Abbruch der Ausbildung, Trennung oder Scheidung, Krankheit oder Tod von Angehörigen erhöhten das Risiko. Dazu kämen oft eine unwirtschaftliche Haushaltsführung sowie unangemessen hohe Kredite.

Die Schuldner-Beratungsstellen in Ostdeutschland haben Blechinger zufolge ermittelt, dass 46 Prozent der Klientel Arbeitslosigkeit als Auslöser für Überschuldung angeben, in West- und Süddeutschland nannten dies nur 23 Prozent als Grund. In Ostdeutschland führten oft ein niedriges Einkommen und überhöhter Konsum, in Westdeutschland Scheidung und eine gescheiterte Selbstständigkeit in die Insolvenz. (tso/ddp)

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