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Berlin: Verdächtige Sahnetorten nicht nach Berlin geliefert Kind war nach Verzehr gestorben. Bisher keine Bakterien entdeckt

Wer in Berlin zu tiefgekühltenTorten der Osnabrücker Konditorei „Coppenrath & Wiese“ greift, kann nach Angaben des Unternehmens „unbesorgt sein“. In die Hauptstadt sowie in deren Umland habe man keines der Produkte geliefert, vor denen seit Freitagabend gewarnt wird, sagte gestern eine Firmensprecherin.

Wer in Berlin zu tiefgekühltenTorten der Osnabrücker Konditorei „Coppenrath & Wiese“ greift, kann nach Angaben des Unternehmens „unbesorgt sein“. In die Hauptstadt sowie in deren Umland habe man keines der Produkte geliefert, vor denen seit Freitagabend gewarnt wird, sagte gestern eine Firmensprecherin.

Wie berichtet, sind die Torten einer bestimmten ProduktionsCharge der Marke „Feine Konditorauswahl“ möglicherweise bakteriell verseucht. Der Verdacht kam auf, nachdem ein elfjähriges Mädchen in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden nach dem Genuss einer solchen Torte verstorben war. Erste Untersuchungen von Resten der verzehrten Torte ergaben allerdings keinen Hinweis auf Krankheitserreger, teilten die hessischen Behörden am Sonntag mit.

Bis der Fall umfassend untersucht ist, bleiben sie aber bei ihrer Warnung. Verlässliche Ergebnisse seien frühestens Mitte dieser Woche zu erwarten. Der Hessische Sozialminister hatte nach dem Tod des Mädchens am Freitagnachmittag sofort reagiert und eine Rückrufaktion für die betroffenen Torten angeordnet. Sie wurden laut Hersteller alle am 13. Juni 2002 um die Mittagszeit produziert und haben das Haltbarkeitsdatum 12/2003.

Es handele sich um etwa 2000 Kartons, die Tortenstückchen mit Obst oder Schokolade enthalten, erklärte die Sprecherin von „Coppenrath & Wiese“, Barbara Schmieder. Jeweils einer solchen Produktionseinheit werde eine bestimmte Chargennummer zugeteilt, die auf der Verpackung stehe. In der Regel durchlaufen die Torten einer solchen Charge danach gemeinsam alle gesetzlich vorgeschriebenen lebensmitteltechnischen Test in der Firma und werden zum gleichen Zeitpunkt tiefgefroren – „was alles vermerkt wird“, so Barbara Schmieder. Auch jeden weiteren Schritt halte man fest, weshalb sich der Weg bis zum jeweiligen belieferten Händler lückenlos zurückverfolgen lasse.

So war es auch bei der Charge mit der Bezeichnung „L2164M119“, die hauptsächlich in hessische Kühlregale kam. Eine Torte davon landete auf dem Tisch der Wiesbadener Familie. Berliner Händler wurden hingegen nicht mit Kartons aus der gleichen Einheit beliefert. Das bestätigte am Wochenende eine Sprecherin von „Reichelt“ für ihre Supermarktkette. Dennoch gab auch Berlins Sozialverwaltung eine Warnung aus. „Vielleicht haben Berliner die Torten ja auswärts gekauft“, hieß es. „Dann sollten sie auf die Chargennummer achten.“ CS

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