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Vergünstigungen: Berlinpass: Neuer Ärger und ein Rekord

Es gibt ihn erst seit Januar – doch der Berlinpass hat bereits in einigen Bezirksämtern zu Ärger und tätlichen Angriffen geführt: Denn die Warteschlangen sind lang und viele Mitarbeiter überlastet.

Es gibt ihn erst seit Januar – doch der Berlinpass hat bereits in einigen Bezirksämtern zu Ärger und tätlichen Angriffen geführt: Denn die Warteschlangen sind lang und viele Mitarbeiter überlastet. Am Donnerstag wurde eine Beamtin des Lichtenberger Bürgeramts in der Egon-Erwin-Kisch-Straße von einer 25-Jährigen mit Fäusten angegriffen.

Die Beamtin hatte den Berlinpass der jungen Frau eingezogen, weil diese keinen Anspruch auf die kleine Pappkarte hatte, die für arme Berliner Vergünstigungen bündelt. Nutzen kann den Pass nur, wer Hartz IV, Sozialhilfe oder Grundsicherung beziehungsweise Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält. In Neukölln werden die Mitarbeiter der Bezirksämter seit Februar von Wachpersonal beschützt, nachdem ein Unbekannter einer Mitarbeiterin den Kiefer gebrochen hatte.

Seit Januar sind rund 32 500 Berlin-Pässe ausgegeben worden, die meisten im Bezirk Mitte: 5050 wurden dort allein im Januar ausgestellt. Stephan von Dassel (Grüne), Mittes neuer Stadtrat für Soziales und Bürgerdienste, sagte am Freitag, der Bezirk sei auf die Ausgabe des Passes gut vorbereitet gewesen. In Mittes Bezirksämtern gebe es ein Mittel-Office, das Anrufe entgegennehme, und ein Front-Office, dass sich ausschließlich auf die Betreuung der Kunden vor Ort konzentriere.

Im Weddinger Bürgeramt würden die Antragsteller außerdem aus Zeitgründen getrennt von den anderen Kunden abgefertigt. „Und Mittes Sozialhilfeempfäger haben den Pass auf dem Sozialamt bekommen“, sagte von Dassel.rni

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