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50-Cent-Gebühr: Taxifahrer wollen Tegel blockieren

Programmiertes Chaos in Tegel: Am Montag wollen Taxifahrer den Flughafen blockieren. Von 9 Uhr bis 10:30 Uhr sollen keine Passagiere in die Stadt gebracht werden. Damit sollen auch Bundestagsabgeordnete getroffen werden, die zur Sitzungswoche anreisen.

Programmiertes Chaos in Tegel: Am Montag wollen Taxifahrer den Flughafen blockieren. Von 9 Uhr bis 10.30 Uhr sollen keine Passagiere in die Stadt gebracht werden. Damit sollen auch Bundestagsabgeordnete getroffen werden, die zur Sitzungswoche anreisen. Nicht auszuschließen ist nach Tagesspiegel-Informationen, dass zumindest zeitweise auch die Zufahrt für abfliegende Passagiere dicht sein wird. Der Flughafen will die Aktion verhindern und auch die Polizei rufen.

Die teilnehmenden Taxifahrer wollen mit ihrer Aktion gegen die Gebühr von 50 Cent für Fahrten vom Flughafen sowie gegen die vereinbarte allgemeine Erhöhung der Taxitarife protestieren. Sie fühlen sich von den Organisationen Taxi-Innung und Taxiverband nicht mehr vertreten, die die 50-Cent-Gebühr und die Tariferhöhung mit dem Senat ausgehandelt haben.

Offiziell gibt es keinen Aufruf zur Blockade. Ein großer Teil der Taxifahrer hat sich jedoch darauf verständigt, am Montag nach Tegel zu fahren, um die offizielle Demonstration um 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor „vorzubereiten“, zu der der Verband Taxi Deutschland aufgerufen hat, der an den Verhandlungen mit dem Senat nicht beteiligt war. Zur „Vorbereitung“ in Tegel sollen dann die Blockaden gehören.

Die protestierenden Taxifahrer lehnen die Gebühr in Höhe von 50 Cent für Fahrten vom Flughafen in die Stadt ab, obwohl sie diesen Betrag vom Fahrgast zurückfordern dürfen. Sie befürchten, dass in Zukunft Kunden wegbleiben, weil auch gleichzeitig die Taxipreise in der Stadt allgemein zum 1. Juli steigen sollen. Höhere Preise „passen nicht in die Zeit“, sagte dazu ein Fahrer.

Viele Taxifahrer wollen sich in Tegel grundsätzlich nicht von Mitarbeitern der Flughafengesellschaft kontrollieren lassen. Dazu fehle die rechtliche Voraussetzung, argumentieren die Gegner. Die Kontrollen sollen sicherstellen, dass nur saubere Fahrzeuge in Tegel stehen, deren Fahrer Grundkenntnisse in Englisch haben, die beim Bezahlen auch Kredit- und EC-Karten akzeptieren und die auch alle kurze Strecken akzeptieren.

Sollte es zur Blockade auch bei der Anfahrt kommen, würden die Flugzeuge trotzdem planmäßig starten, hieß es bei Air Berlin. Die Lufthansa will sich darauf verlassen, dass zumindest die Zufahrt klappt. Klaus Kurpjuweit

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