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Aufs Gleis gebracht. Der Senat hofft jetzt auf zahlungskräftige Bieter für die S-Bahn.

© Kitty Kleist-Heinrich

Ausschreibung: S-Bahn wird jetzt international angeboten

Bis zum 15. Oktober können sich Interessenten für den Betrieb der Berliner S-Bahn ab 2017 bewerben. Die Deutsche Bahn geht höchstwahrscheinlich mit ins Rennen. Aber auch aus Asien könnten Angebote kommen.

Die Weichen für die Zukunft der S-Bahn sind gestellt. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat die Ausschreibung des Betriebs in Gang gesetzt und den „Teilnahmewettbewerb“ am Montag im europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Bis zum 15. Oktober können Verkehrsunternehmen nun beim VBB die Teilnahme am Vergabeverfahren beantragen. Berlin und Brandenburg hoffen, durch Wettbewerb die Zuschüsse für den Betrieb senken zu können.

Vergeben wird zunächst der Betrieb auf dem Ring sowie auf den Linien S 46 (Hauptbahnhof–Westend–Königs Wusterhausen), die über die derzeit in Bau befindliche Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und dem Nordring führen wird, und die Linien S 47 (Spindlersfeld–Südkreuz) und S 8 (Hohen Neuendorf–Königs Wusterhausen). Die Laufzeit des Vertrags beträgt 15 Jahre und beginnt am 15. Dezember 2017.

Als sicher gilt, dass sich die Deutsche Bahn AG mit ihrer Tochter S-Bahn Berlin um den Auftrag bewerben wird. Konkurrenten könnten vor allem europäische Bahnkonzerne sein, die bereits Tochtergesellschaften in Deutschland haben. Aber auch aus Asien könnten Angebote kommen. Der neue Betreiber muss selbst neue Fahrzeuge beschaffen, die rund eine Milliarde Euro kosten könnten. Die Deutsche Bahn hat bereits die Entwicklung eines Fahrzeugs vorangetrieben. Wettbewerbern bleibt dafür weniger Zeit. Sollten sie trotzdem zum Zug kommen, müsste der neue Betreiber die Mitarbeiter der S-Bahn zu den gleichen Konditionen übernehmen. Ansonsten ist ein Mindestlohn vorgeben. Gewerkschaften lehnen die Ausschreibung ab.

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