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dreieck nuthetal autobahn

© ddp

Autobahn: Dreieck Nuthetal bei Potsdam ausgebaut

Bei Stauwarnungen stand es jahrelang ganz oben auf der Liste: Das Dreieck Nuthetal bei Potsdam war das letzte Nadelöhr am südlichen Berliner Ring. Am Mittwoch wird nun das erweiterte und sanierte Autobahndreieck eröffnet.

Ob zu Pfingsten oder Weihnachten - wer von und nach Berlin oder auf dem südlichen Berliner Ring nach Ost- oder Westeuropa reisen wollte, der musste Geduld mitbringen. Das Dreieck Nuthetal bei Potsdam war das letzte Nadelöhr auf den sechsspurig ausgebauten Autobahnen A 115 (Avuszubringer) und A 10 (südlicher Berliner Ring).

Pünktlich zur bevorstehenden Sommerreisewelle ist das Problem behoben: Der Ausbau eines der wichtigsten Brandenburger Verkehrsknotenpunkte ist im Wesentlichen abgeschlossen. Am Mittwoch (8. Juli) - und damit gut eine Woche vor Beginn der Sommerferien in der Hauptstadtregion - wird das sanierte und erweiterte Dreieck Nuthetal offiziell eröffnet. Dazu werden unter anderen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) erwartet.

Ausbau für 34 Millionen Euro

Der südliche Berliner Ring und der Avuszubringer sind nach Angaben des Landesbetriebs Straßenwesen die am stärksten frequentierten Autobahnen in Brandenburg. Zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal liegt die Verkehrsdichte bei durchschnittlich 120.000 Kraftfahrzeugen pro Tag. Das Dreieck Nuthetal war der letzte Verkehrsknoten auf dem südlichen Berliner Ring, der nach der Wende vollständig erneuert wurde.

Der Ausbau im Zuge des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 11 kostete rund 34 Millionen Euro. Die Bauarbeiten im Auftrag des Bundes konnten ein Jahr früher abgeschlossen werden als ursprünglich geplant, wie die Sprecherin des Landesbetriebs, Cornelia Mitschka betont. Nach dem Baustart im Jahr 2006 war zunächst mit einer Bauzeit bis Mitte 2010 gerechnet worden.

ADAC: Dreieck ist großer Gwinn für störungsfreien Verkehr

Avuszubringer und südlicher Berliner Ring waren bereits in den Jahren zuvor sechsstreifig ausgebaut worden. Jetzt sind auch alle Achsen des Dreiecks Nuthetal mit je drei Fahrspuren in jede Richtung durchlässiger. Zudem wurde ein Unfallschwerpunkt entschärft, denn bislang mussten Autos im Nord-Ost-Verkehr einen engen Bogen fahren, der nun durch einen sogenannten Überflieger ersetzt wurde. Der Überflieger stellt das wichtigste Bauwerk am Dreieck Nuthetal dar und überspannt als Brücke die A 10. Die Brücke ist 156 Meter lang und 18 Meter breit. Die Gesamtfläche des Überfliegers beträgt mehr als 2800 Quadratmeter. Die Brücke ruht auf zwei Widerlagern und drei Stützen.

Insgesamt wurden für das Dreieck Nuthetal knapp vier Kilometer Autobahn neu gebaut und fünf Bauwerke errichtet. Zudem erhält die Gemeinde Wildenbruch einen 1,7 Kilometer langen Lärmschutzwall.

Aus Sicht des ADAC Berlin-Brandenburg ist das Dreieck ein großer Gewinn für einen sicheren und störungsfreien Verkehr. Verkehrsvorstand Eberhard Waldau sagte, die Geduld der Autofahrer in den letzten Jahren habe sich gelohnt. Für die rund 120.000 Fahrzeuge täglich verbesserten sich die Verhältnisse auf dem meist befahrenen Autobahnabschnitt in Brandenburg entscheidend.

Es sei zudem bewiesen worden, dass bei "exakter Planung und präziser Umsetzung der einzelnen Bauabschnitte" auch bei solch großen Projekten ein hohes Bautempo und eine gute Qualität machbar seien, sagte Waldau. Diese positiven Erfahrungen müssten bei künftigen Großprojekten berücksichtigt werden. (ho/ddp)

Susann Fischer[ddp]

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