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Berliner Flughäfen: Gegner von Nachtflügen auf BBI machen mobil

Die Gegner von Nachtflügen am zukünftigen Flughafen Berlin Brandenburg International formieren sich. 300 Kläger fordern ein eingeschränktes Flugverbot zwischen 22 und 6 Uhr.

"Wir fordern ein Nachtflugverbot, das nur für notwendige Rettungsflüge und ähnlich dringende Fälle Ausnahmen zulässt", sagte der Würzburger Rechtsanwalt Wolfgang Baumann. Baumann wendet sich nach eigenen Angaben stellvertretend für rund 300 Mandanten gegen die Flughafengesellschaft Berlin Schönefeld. Diese fordere täglich insgesamt 113 Flugbewegungen in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr. Der Rechtsanwalt erkennt in dieser Forderung eine "unverhohlene und grobe Missachtung" des Bundesverwaltungsgerichts.

Das Gericht hatte in seinem Urteil zum Bau des BBI im März 2006 zum Schutz der Anwohner vor Fluglärm ein Nachtflugverbot von 24 bis 5 Uhr verhängt. Auch Flüge in den Nachtrandstunden von 22 Uhr bis 24 Uhr und von 5 bis 6 Uhr bedürften einer "besonderen Begründung".

Nach Baumanns Worten will die Flughafengesellschaft diese Einschränkung "vollständig aufheben". Rund 120.000 Anwohner seien vom Fluglärm betroffen. Baumanns Kanzlei hat die Gründe gegen einen Nachtflugbetrieb am BBI auf 100 Seiten zusammengefasst. Der Schriftsatz soll der Gemeinsamen Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg im Landesamt für Bauen und Verkehr in Schönefeld nächste Woche vorgelegt werden. (nal/ddp)

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