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© dpa

Berliner Geduldsamkeit: Junge-Reyer: S-Bahn-Chaos dauert länger

Die Berliner müssen weiter geduldig sein. Das Chaos bei der S-Bahn hält wahrscheinlich noch über Mitte Dezember hinaus an. Das habe der S-Bahn-Mutterkonzern Deutsche Bahn (DB) angekündigt, sagte Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.

Demnach könne die S-Bahn nicht zusichern, dass der Vollbetrieb ab 13. Dezember wieder aufgenommen wird. Das gehe aus einer Stellungnahme der Bahn von Anfang November hervor, sagt die Senatorin.

Ursprünglich sollte der seit Sommer nur noch stark eingeschränkte S-Bahn-Verkehr ab diesem Tag wieder normal laufen. Auch derzeit werde die S-Bahn nur mit starken Einschränkungen betrieben, kritisierte Junge-Reyer. Es gebe nach wie vor volle, verkürzte und unpünktliche Züge. Im Moment seien 384 statt 550 sogenannter Viertelzüge (Zwei-Wagen-Züge) im Einsatz, auf manchen Strecken würden nur 60 Prozent der von den Ländern Berlin und Brandenburg bestellten Verkehrsleistungen angeboten.

Vor diesem Hintergrund habe das Land Berlin für den Zeitraum August bis November insgesamt 31 Millionen Euro an Zuschüssen einbehalten. Bis zum Jahresende werde sich dieser Betrag „leider noch erhöhen müssen“, sagte die Senatorin. Die Bahn habe inzwischen die Wiederinbetriebnahme von zwölf bereits stillgelegten Viertelzügen der Baureihe 485 angekündigt. Ebenso zugesagt worden sei die sichere Gestaltung des Winterdienstes. Ende 2008 war es wegen mangelhafter Wartungsarbeiten und falscher Logistikplanung an Streckanlagen wie Weichen zu massiven Behinderungen beim S-Bahn-Verkehr gekommen. (jg/ddp)

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