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Nahverkehr: BVG kann Ansturm kaum bewältigen

Angesichts von Winterwetter und S-Bahn-Chaos hat die BVG zunehmend mit ihrer gewachsenen Beliebtheit zu kämpfen. Der Fahrgastverband Igeb moniert, dass die Metrotrams in der Innenstadt oft völlig überfüllt sind.

Vereinzelt seien sogar Fahrgäste nicht mehr mitgekommen, etwa am Montag auf der M 2. BVG und Senat sollten deshalb den Fahrplan in den Ferien nicht ausdünnen und statt der geplanten 40 alle 99 neuen „Flexity“-Bahnen in der Langversion bestellen, damit die Enge nicht chronisch wird.

BVG-Sprecherin Petra Reetz bestätigt zwar die Kritikpunkte, sieht aber andere Ursachen und Abhilfe: Der Januar sei traditionell der passagierstärkste Monat der öffentlichen Verkehrsmittel. In Berlin, wo zum schneereichen Winter das Dauerchaos bei der S-Bahn komme, transportiere die BVG täglich mehr als 2,5 Millionen Passagiere – rund 300 000 mehr als sonst. Bei der Straßenbahn liege das Plus sogar bei 15 Prozent. Die Überfüllung hänge oft mit den Problemen der S-Bahn zusammen: „Unsere abgestimmten Anschlüsse funktionieren nicht mehr, wenn erst eine S-Bahn ausfällt und dann die Menschenmassen aus dem nächsten Zug zur Tram-Haltestelle strömen.“ Da besonders frequentierte Linien wie die M 2 sogar im Fünfminutentakt fahren, sollte die Wartezeit zu verschmerzen sein. Und die neuen Züge „kaufen wir für den Betrieb mit funktionierendem System“. Zudem würden ohnehin einige der Züge in der Langversion bestellt, weitere könnten später geordert werden. Jenseits der überlasteten Linien brauche die BVG auch künftig kürzere Züge.

Bei der S-Bahn gab es am Dienstag auf der S 3 Probleme, nachdem bei Wilhelmshagen ein Zug liegen geblieben war. Zwischen Friedrichshagen und Erkner pendelte stundenlang ein Zug; die Fahrgäste mussten entweder lange warten oder auf den Regionalexpress ausweichen. obs

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