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3,2 Millionen Falschparker mussten in Berlin im vergangenen Jahr ein Bußgeld bezahlen.

© Kai-Uwe Heinrich

Verkehrssünder zur Kasse gebeten: Berlins Polizei erwischte 58.000 Rotsünder

Im vergangenen Jahr kassierte die Berliner Bußgeldstelle 57,7 Millionen Euro. Vor allem die ausgedehnte Parkraumüberwachung spült das Geld in die Kassen.

Die Einnahmen aus Verkehrsordnungswidrigkeiten sind 2011 leicht gestiegen. Die Bußgeldstelle kassierte 57,7 Millionen Euro. 2010 waren es vier Millionen Euro weniger. Langfristig betrachtet, sind die Einnahmen jedoch nur minimal gestiegen. So waren es vor 15 Jahren beispielsweise umgerechnet 51 Millionen Euro.

Die meisten Einnahmen resultieren aus der in den vergangenen Jahren ausgedehnten Parkraumüberwachung, hier erhielten mehr als 3,2 Millionen Autofahrer ein Knöllchen – statistisch also 2,5 für jedes der 1,35 Millionen Autos. Auf den Plätzen zwei und drei folgen zu schnelles Fahren (882.000) und Rotlichtverstöße (58.000). Die Hälfte wurde von Polizisten angehalten, die andere Hälfte wurde an 17 stationären Anlagen geblitzt. Hier sank die Zahl der erwischten Sünder jedoch deutlich um 25 Prozent auf 30 000, weil zahlreiche Anlagen, teilweise monatelang, defekt waren.

Die Zahl der Geschwindigkeitskontrollen hatte die Polizei im vergangenen Jahr, wie berichtet, um zehn Prozent auf 20 000 Einsätze gesteigert. Von zwölf Millionen gemessenen Autos war jeder 15. zu schnell, die Quote der Schnellfahrer stieg leicht von 6,5 auf 6,8 Prozent. Ein großer Erfolg sind die 2010 im Tunnel Ortskern Britz installierten Schwarzlichtblitzer. Diese für Autofahrer aus Sicherheitsgründen unsichtbare Messtechnik erfasste mehrere zehntausend Kraftfahrzeuge. In diesem Tunnel wurde nach Angaben der Polizei auch der schnellste Autofahrer des Jahres erwischt. Er fuhr Tempo 196 – bei erlaubten 80.

Doch ein Reingewinn für den Berliner Haushalt sind die Knöllchen nicht. Nach Angaben der Innenverwaltung blieben nach Abzug der Kosten für die Bußgeldstelle im vergangenen Jahr 10,3 Millionen Euro an echten Erträgen übrig. 2010 waren es 6,8 Millionen Euro .

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