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In manchen Straßen wird dieses Schild zu selten hochgehalten.

© picture alliance / dpa

Verkehrssicherheit in Berlin: Raser endlich ausbremsen, mit festen Blitzern

In Berlin gibt es üble Rennstrecken, zum Beispiel zwischen Hermannplatz und Yorckbrücken. Die Stadt braucht mehr Tempokontrollen, mit festen Blitzern. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Christoph Stollowsky

Keine Frage, schnurgerade zweispurige Straßen ohne Gegenverkehr verführen zum Rasen. In Berlin gibt es eine solche Rennstrecke zwischen dem Hermannplatz in Neukölln und den Kreuzberger Yorckbrücken. Entsprechend heftig drücken viele Fahrer aufs Gaspedal. Seit Jahren klagen Anwohner über Drängeleien auf der Piste und jüngere Fahrer, die ihre Wagen dort besonders an Wochenenden vorführen wollen. Und es kracht immer wieder heftig, mit Schwerverletzten und Toten als Folge, zuletzt in der Nacht zum Sonntag.

Aber was ist geschehen, um den Straßenzug sicherer zu machen? Viel zu wenig. Die Behörden verweisen auf die Statistik. Es gebe keine gehäuften Unfälle, die Strecke sei kein Unfallschwerpunkt, an dem man zwingend handeln müsse. Deshalb gab es in den vergangenen Jahren nur vereinzelte Tempokontrollen.

Müssen erst viele Unfälle geschehen?

Als ob die Durchschnittszahl von Unfällen etwas über deren Schwere und deren furchtbare Folgen aussagte! Und folgt man dieser Logik, müssten erst viele Unfälle geschehen, bevor sich die Behörden zum Einschreiten entschließen. Das aber ist verantwortungslos. Allein das stark erhöhte Risiko auf solchen Pisten sollte ausreichen, um zu rechtfertigen, was Anwohner und Bezirkspolitiker fordern: mehr Tempokontrollen, vor allem mit festen Blitzern, und weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen.

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