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Berlin: Verkrustete Strukturen

Mit Interesse verfolge ich die Debatte um die Berliner Kultur und möchte als ehemaliges Mitglied der Deutschen Oper Berlin dazu etwas sagen. Ich war dort 12 Jahre Tänzerin, außerdem Ballettsprecherin, Personalratsmitglied und im Vorstand des Gesamtpersonalrats für Kulturelle Angelegenheiten.

Mit Interesse verfolge ich die Debatte um die Berliner Kultur und möchte als ehemaliges Mitglied der Deutschen Oper Berlin dazu etwas sagen. Ich war dort 12 Jahre Tänzerin, außerdem Ballettsprecherin, Personalratsmitglied und im Vorstand des Gesamtpersonalrats für Kulturelle Angelegenheiten. Ich bin der Meinung, dass zum Beispiel die Opernhäuser Einsparmöglichkeiten hätten, wenn sie sich nur von ihren verkrusteten Strukturen und ihrer überholten Einstellung ihrer eigenen Institution gegenüber lösen würden. Es fehlt den Verantwortlichen an Mut und Weitsicht, um wirklich innovative Kräfte heranzuholen, die in der Lage wären, Visionen für Oper und Tanz zu entwickeln. Kein Berliner Opernhaus hat es bisher geschafft, seine Türen zu öffnen und den alten Opernmuff hinauszufegen, wie es zum Beispiel Frank Castorf an der Volksbühne gelungen ist. Allerdings muss man fairer Weise fragen, ob die Politik ihnen überhaupt die Chance dazu gegeben hat, oder ob sie mit Einnahme und Zuschauerquoten droht und jeden Mut zu innovativen Programmen im Keim erstickt. Judith Frege, per E-Mail

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