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Verlagsbranche: Wowereit will Suhrkamp in Berlin

Die Entscheidung rückt näher: Berlins Bürgermeister Wowereit bekräftigt weiterhin sein großes Interesse an dem in Frankfurt sitzenden Suhrkamp-Verlag. Er will das Unternehmen nach Berlin holen - der drohenden Arbeitslosigkeit der Mitarbeiter in Frankfurt zum Trotz.

Der Suhrkamp Verlag hat einen baldigen Beschluss über einen Umzug von Frankfurt nach Berlin angekündigt. "Es wird in Kürze eine Entscheidung fallen", sagte am Donnerstag Unternehmenssprecherin Tanja Postpischil. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bekräftigte am Donnerstag sein Interesse an dem traditionsreichen Verlag. "Wir wollen den Suhrkamp Verlag nach Berlin holen, auch wenn es schmerzt in Frankfurt oder anderswo", sagte Wowereit im Abgeordnetenhaus. Die Hauptstadt bemühe sich um den Verlag, seit dieser 2006 eine Niederlassung an der Spree eröffnet hat.

Suhrkamp hat in Frankfurt rund 130 Beschäftigte. Die Umzugspläne nach Berlin haben im Verlag und in Frankfurt für Unruhe gesorgt. Nach Medienberichten haben sich in einer Umfrage des Suhrkamp-Betriebsrats 80 Prozent der Beschäftigten gegen einen Umzug mach Berlin ausgesprochen.

Wowereit versicherte, Suhrkamp stünden in Berlin die üblichen Fördermöglichkeiten offen. "Wir werden nichts Unzulässiges unternehmen." Der FDP-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Otto hatte am Dienstag erklärt, sei sei nicht akzeptabel, "wenn das Land Berlin mit Mitteln aus dem Länderfinanzausgleich einen Subventionswettlauf zulasten hessischer Arbeitsplätze forciert". Hessen zahle als größtes Geberland im Länderfinanzausgleich mit etwa 2,9 Milliarden Euro die gleiche Summe ein, die Berlin aus dem Topf erhalte. Der aus Frankfurt kommende Otto ist auch Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien. (saw/dpa)

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