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Berlin: Vermisst: Samir Beganovic

Jeden Tag verschwinden Menschen in Berlin. Die meisten sind schnell wiedergefunden.

Jeden Tag verschwinden Menschen in Berlin. Die meisten sind schnell wiedergefunden. Doch manche sind seit Monaten oder gar Jahren verschollen. Sie stehen auf den Fahndungslisten der Polizei. Der Tagesspiegel stellt täglich einen von ihnen vor

Samir Beganovic trägt ein kleines Muttermal auf der linken Wange. Wenn er heute noch lebt, dürfte es eines der wenigen persönlichen Kennzeichen sein, die sich nicht verändert haben. Als der Schüler am 12. Februar 1994 die Wohnung seiner Eltern in Wilmersdorf verließ, um zu seinem Onkel nach Kreuzberg zu fahren, war er knapp zwölf Jahre alt und noch ein Kind. Bei seinem Onkel kam er niemals an. Wenn Samir Beganovic noch lebt, hätte er in diesen Tagen seinen 19. Geburtstag.

Zeugen wollen den Jungen im Laufe des Jahres 1994 noch in der Umgebung der Karl-Marx-Straße in Neukölln gesehen haben, wo er sich bei verschiedenen Geschäften als Fensterputzer angeboten haben soll. Einige Male, so die Aussagen, sei er dabei in Begleitung eines anderen Jugendlichen gewesen.

Immer wieder berichteten die Medien über den Fall, die Polizei ermittelte jahrelang in verschiedene Richtungen, suchte unter anderem in der Prostitutionsszene nach dem Vermissten. Doch bislang ergaben sich keine konkreten Hinweise auf das Schicksal von Samir Beganovic. Vielleicht ist aus dem Jungen inzwischen ein junger Erwachsener geworden, oder er starb unter Umständen, die ungeklärt blieben.

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