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Berlin: Verwirrung in England: Berlin is not Munich

Billigflüge nach Jamaika und Package Touren ins Nacht- und Sexleben von Mallorca sind im „Travel Express“ in der West-Londoner Uxbridge Road zwar eher gefragt, aber ein Wochenende in Berlin im April? „Kein Problem“, sagt Adil und stellt das Radio leiser.

Billigflüge nach Jamaika und Package Touren ins Nacht- und Sexleben von Mallorca sind im „Travel Express“ in der West-Londoner Uxbridge Road zwar eher gefragt, aber ein Wochenende in Berlin im April? „Kein Problem“, sagt Adil und stellt das Radio leiser. Er klettert hinter dem Tresen hervor und kramt am Broschürenstand das Heftchen „German Beer Festival – Munich“ hervor. Das Missverständnis ist aber schnell aufgeklärt, Adil findet einen City Break Führer über Berlin, die „innovative und aufregende Stadt mit ihrer dynamischen und kosmopolitischen Kultur“. Adil selbst war noch nicht da, hat aber viel Gutes gehört. Vor allem billig soll es sein. Da stimmt Michael Helmerich vom deutschen Touristenbüro zu. Berlin sei eine „Trend Destination“ für die Briten und dazu „value for money“. Das spricht sich allmählich herum. Die Briten sind – neben Deutschen und Amerikanern – die eifrigsten Berlin-Besucher der Welt. Sie kommen, in dieser Reihenfolge, wegen der Preise, weil es keine Sperrstunde gibt und weil die Stadt allen etwas bietet. „Moderne Architektur und ergreifende Erinnerungen an Berlins bewegte Vergangenheit“, schwärmt die zweite Broschüre aus Adils Laden. Und nicht zu vergessen die Kultur: „Ideal für Museumsliebhaber. Es gibt 170 davon“, steht im City Break Katalog.

Matthias Thibaut

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