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Berlin: Video gegen Rechts: Hip-Hopper, politisch korrekt

Wenn in Eberswalde oder anderswo wieder ein Ausländer über einen Bahnhofsvorplatz davonrennt, dann verlieren seine Angreifer meist keine Worte. Die Passanten und Zuschauer verlieren auch oft keine Worte, rufen keinen an oder zu Hilfe und hinterher haben sie nichts gesehen.

Wenn in Eberswalde oder anderswo wieder ein Ausländer über einen Bahnhofsvorplatz davonrennt, dann verlieren seine Angreifer meist keine Worte. Die Passanten und Zuschauer verlieren auch oft keine Worte, rufen keinen an oder zu Hilfe und hinterher haben sie nichts gesehen. 14 afrodeutsche Musiker haben sich jetzt zusammengeschlossen, um dieser Wortlosigkeit sieben Minuten HipHop entgegenzusetzen, in denen ihre eigenen Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit in gereimte Texte fließen: "Im Landtag diskutiert man über einen Antrag/Und währenddessen plant der nächste Nazi seinen Anschlag/Die Schandtat wird bedauert, doch was ich mich dann frag:/Warum steht schon wieder ne schwarze Familie am Grab?" Musiker Torch, die Fackel, sagt, dass hier niemand mitgerappt hätte "um fame zu kriegen. Das hier ist unsere verdammte Geschichte!" Auf dem Podium nicken die Musiker Ade, Chima, D-Flame, G.E.R.M. und Xavier Naidoo. Sie drehen zusammen mit Dany Levi einen Clip gegen Rechts. Mit den Erlösen der Plattenverkäufe und Konzerte soll hauptsächlich den Hinterbliebenen der Opfer geholfen werden.

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