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Berlin: Viel Glas und eine Galerie

Marheineke-Markthalle wird ab Januar umgebaut

Der Umbau der Marheineke-Markthalle in Kreuzberg steht kurz vor dem Start. Im Januar sollen die auf acht Monate angelegten Arbeiten beginnen. Den Händlern werden, wie jetzt bekannt wurde, während der Bauzeit kostenlos Stände vor der Halle zur Verfügung gestellt, so dass der Marktbetrieb auch während der Renovierung gewährleistet ist.

Umgebaut wird die 1892 erstmals eröffnete, im zweiten Weltkrieg zerstörte und 1953 wieder aufgebaute Markthalle nach den Plänen des Betreibers, der Berliner Großmarkt GmbH. Diese sehen vor, die Südseite des Gebäudes zu verglasen und mit fünf Eingängen zu versehen. Im Inneren soll eine Galerie mit zusätzlichen Geschäftsräumen eingezogen und eine Neustrukturierung der bisherigen Verkaufsfläche vorgenommen werden. Statt der derzeit vier Quergänge wird es künftig nur noch drei geben, in denen die Händler nicht mehr bunt gemischt auftreten, sondern nach ihren Angeboten zusammengelegt werden. Nicht realisiert wird vorerst die geplante Tiefgarage unter dem Gebäude.

Letzteres ist ein Zugeständnis an die Bürgerinitiativen, die sich seit Bekanntwerden der Sanierungspläne gegen den Umbau gewehrt haben. Sie befürchten vor allem den Verlust der Markhallentradition und werfen den Betreibern vor, die Ergebnisse einer Kundenbefragung bei ihren Entwürfen zu ignorieren.

Die Betreiber rechtfertigen den Umbau jedoch durch wirtschaftliche Zwänge. Der derzeitige Leerstand von rund 25 Prozent sei auf Dauer finanziell nicht tragbar. Von der Neustrukturierung und der verstärkten Ausrichtung auf Bioprodukte versprechen sich die Betreiber mehr Kundschaft und Umsatz.

Konzessionen für die nach dem Umbau etwa 50 Verkaufsstände sind schon vergeben. Etwa zehn der derzeit 40 Händler werden allerdings nicht mit umziehen. Einige Händler machen für ihr Ausscheiden die Konditionen der Betreiber verantwortlich. Diese fordern unter anderem verlängerte Öffnungszeiten bis 20 Uhr und eine Eigenfinanzierung des Ausbaus der künftig einheitlich gestalteten Stände. Bis zu 40 000 Euro könne der kosten. mho

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